APA/APA (Archiv/AFP)/LUDOVIC MARIN

Macron "sehr schockiert" über brutales Polizeivideo

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat auf die Veröffentlichung eines brutalen Polizeivideos reagiert. Er sei "sehr schockiert", hieß es am Freitag aus Kreisen des Präsidentenpalasts. Vier Beamte, die zuvor suspendiert worden waren, sollten nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Nachmittag in Polizeigewahrsam verhört werden. Ein am Donnerstag veröffentlichtes Video zeigt, wie mehrere Polizisten einen Musikproduzenten im Eingang seines Produktionsstudios massiv attackieren.

In Frankreich reißt die Kritik an der Polizei nach Bekanntwerden der gewalttätigen Bilder nicht ab. Innenminister Gérald Darmanin muss sich nun am Montag in der Nationalversammlung zu den jüngsten Vorfällen erklären.

"Diese Polizisten haben keinen Mist gebaut, sie sind Straftäter, die schwere Verbrechen begangen haben", sagte die Anwältin des Musikproduzenten Hafida El Ali am Freitag dem Sender BFM TV. Sie hätten ihren Mandanten mehrfach mehrere Minuten lang geschlagen. Sie ist sich sicher, dass ihr Mandant ohne das Überwachungsvideo im Gefängnis säße.

Zahlreiche Politiker, aber auch Sportler zeigten sich nach der Veröffentlichung des Videos schockiert. Die französischen Top-Fußballer Antoine Griezmann und Kylian Mbappé drückten auf Twitter ihr Entsetzen aus. "Stoppt Rassismus", forderte Mbappé. Der schwarze Musikproduzent hatte angeben, von den Polizisten mehrfach rassistisch beleidigt worden zu sein.

ribbon Zusammenfassung
  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat auf die Veröffentlichung eines brutalen Polizeivideos reagiert.
  • Er sei "sehr schockiert", hieß es am Freitag aus Kreisen des Präsidentenpalasts.
  • Ein am Donnerstag veröffentlichtes Video zeigt, wie mehrere Polizisten einen Musikproduzenten im Eingang seines Produktionsstudios massiv attackieren.
  • Der schwarze Musikproduzent hatte angeben, von den Polizisten mehrfach rassistisch beleidigt worden zu sein.