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Amnesty wirft RSF-Miliz "Kriegsverbrechen" in Darfur vor

24. Nov. 2025 · Lesedauer 2 min

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der sudanesischen RSF-Miliz "Kriegsverbrechen" in der Stadt Al-Fashir in der Region Darfur vorgeworfen. Amnesty erklärte am Dienstag, Zeugenaussagen von 28 Überlebenden gesammelt zu haben. Die Überlebenden hätten demnach Gräueltaten in Al-Fashir geschildert, die von der Hinrichtung unbewaffneter Hinrichtung unbewaffneter Männer bis hin zur Vergewaltigung von Mädchen und Frauen reichten.

Diese "Gewalt gegen Zivilisten" stellten "Kriegsverbrechen" dar, erklärte Amnesty-Generalsekretärin Agnes Callamard. Es könne sich auch um andere Verbrechen nach internationalem Recht handeln. "Alle Verantwortlichen müssen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden."

Amnesty warf den Vereinigten Arabischen Emiraten vor, die Taten der RSF-Miliz erleichtert zu haben. Den Vereinigten Arabischen Emiraten wird regelmäßig vorgeworfen, die RSF-Miliz zu unterstützen, die für Gräueltaten im Sudan verantwortlich gemacht wird. Die Vereinigten Arabischen Emirate weisen die Vorwürfe zurück.

Im Sudan, dem drittgrößten Land Afrikas, liefern sich seit April 2023 die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz einen blutigen Machtkampf. Nach 18-monatiger Belagerung übernahm die RSF Ende Oktober die Kontrolle über die Stadt Al-Fashir - die letzte große Stadt in der Region Darfur, die noch nicht von der Miliz kontrolliert wurde. Berichten zufolge kam es in der Stadt zu zahlreichen Gräueltaten, etwa Massenhinrichtungen von Zivilisten.

Einseitige Waffenruhe ausgerufen

Am Montag rief die RSF-Miliz einseitig eine dreimonatige Waffenruhe im Sudan aus. "In Reaktion auf die internationalen Bemühungen, besonders auf Initiative von US-Präsident Donald Trump und der Vermittler hin, verkünden wir eine humanitäre Waffenruhe, die eine Einstellung der Kampfhandlungen für drei Monate vorsieht", sagte RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo. Die mit der RSF verfeindete sudanesische Armee hatte am Sonntag einen internationalen Waffenruhe-Vorschlag abgelehnt.

Zusammenfassung
  • Amnesty International wirft der sudanesischen RSF-Miliz Kriegsverbrechen in Al-Fashir vor und stützt sich dabei auf die Aussagen von 28 Überlebenden, die unter anderem Hinrichtungen und Vergewaltigungen schildern.
  • Nach 18-monatiger Belagerung übernahm die RSF-Miliz Ende Oktober die Kontrolle über Al-Fashir, wobei Berichten zufolge zahlreiche Massenhinrichtungen von Zivilisten stattfanden.
  • Am Montag rief die RSF eine einseitige, dreimonatige Waffenruhe im Sudan aus, während die sudanesische Armee einen internationalen Vorschlag zur Waffenruhe ablehnte.