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Lockdown für Ungeimpfte: Das ist der "Plan für den Herbst"

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Zurzeit verhandeln Kanzleramt und das Gesundheitsministerium den "Plan für den Herbst". Am Mittwoch - dem 8. September - beraten Bund und Länder am über die Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Mückstein kündigt die 1-G-Regel und die Ausweitung der Maskenpflicht an.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte nun in einem Interview mit der "Kronen Zeitung" an, dass sein Plan für den Herbst auch die 1-G-Regel (also den Zutritt nur für Geimpfte) in bestimmten Bereichen beinhaltet. "Das Virus unterscheidet zwischen ungeimpften Menschen und geimpften. Wir haben daher besonders heikle Bereiche, wo viele Ungeimpfte aufeinandertreffen. Ein Bereich ist die Nachtgastronomie, aber auch Stehpartys wie beim Après-Ski. Wir müssen die Ungeimpften schützen. Das heißt, dass Ungeimpfte in diese Risikobereiche keinen Zutritt haben sollen", sagt der Gesundheitsminister. 

Dieser Plan liege nun beim Koalitionspartner - also bei der ÖVP, sagt Mückstein, die Umsetzung sei ab Oktober geplant. Zuerst soll aber noch die Maskenpflicht indoor wieder ausgeweitet werden - das sei der "erste Schritt", so der Minister. Einzelne Lebensbereiche zuzusperren - also einen Lockdown - schließt der Gesundheitsminister zumindest für Geimpfte aus. "Wie gesagt, die Ungeimpften zu schützen ist wichtig. Es macht aber keinen Sinn, Geimpfte irgendwo nicht hineinzulassen", führt Mückstein aus.

Welche Maßnahmen könnten sonst kommen?

Zusätzlich könnte die Gültigkeit von Corona-Tests eingeschränkt werden. Wien hat diesen Schritt erst vor kurzem gesetzt. Seit September sind in Wien Antigen-Schnelltests nur mehr 24 statt bisher 48 Stunden gültig. Bei PCR-Tests wurde die Frist von 72 auf 48 Stunden reduziert. Allerdings ist diese Maßnahme am Land schwerer umzusetzen. Einige ÖVP-Landeshauptleute forderten zuletzt das Ende der Gratistests - die SPÖ-regierte Länder stellten sich aber dagegen.

Die Impfrate soll erhöht werden

Um die Impfrate zu erhöhen soll es demnächst eine Informationskampagne "seitens der Kammer und der Ärzte" geben. Die Zahl der Reiserückkehrer sollte abnehmen, meint Mückstein, dann könne man die Menschen wieder eher erreichen. Zudem sollen die Betriebsimpfungen wieder verstärkt zum Einsatz kommen. Eine Impfpflicht schließt Mückstein aber aus: "Ich halte eine allgemeine Impfpflicht für nicht zielführend. Das ist meine Erfahrung als Arzt, wo man mit Druck das Gegenteil erreicht". Nur in Spitälern oder Pflegeheimen hält er diese für sinnvoll. 

ribbon Zusammenfassung
  • Zurzeit verhandeln Kanzleramt und das Gesundheitsministerium den "Plan für den Herbst". Am Mittwoch - dem 8. September - beraten Bund und Länder am über die Verschärfung der Corona-Maßnahmen.
  • Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte nun in einem Interview mit der "Kronen Zeitung" an, dass sein Plan für den Herbst auch die 1-G-Regel (also den Zutritt nur für Geimpfte) in bestimmten Bereichen beinhaltet.
  • "Ein Bereich ist die Nachtgastronomie, aber auch Stehpartys wie beim Après-Ski. Wir müssen die Ungeimpften schützen. Das heißt, dass Ungeimpfte in diese Risikobereiche keinen Zutritt haben sollen", sagt der Gesundheitsminister. 
  • Dieser Plan liege nun beim Koalitionspartner - also bei der ÖVP, sagt Mückstein, die Umsetzung sei ab Oktober geplant.
  • Zuerst soll aber noch die Maskenpflicht indoor wieder ausgeweitet werden - das sei der "erste Schritt", so der Minister.
  • Einzelne Lebensbereiche zuzusperren - also einen Lockdown - schließt der Gesundheitsminister zumindest für Geimpfte aus.

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