"L'amour toujours"-Gesänge auf Mensfest der Uni Linz
Am 11. Dezember fand im Mensakeller wieder ein Studentenfest statt, zu dem grundsätzlich nur Gäste mit einem Studierendenausweis Zutritt haben. "Als zu dem Partyhit der ausländerfeindliche Text gesungen wurde, ging unser Vorsitzender sofort zum DJ und ließ die Musik abdrehen", zitiert "nachrichten.at" die stellvertretende ÖH-Vorsitzende Verena Ehrengruber.
"Als ÖH JKU sind wir entsetzt und bedauern den Vorfall zutiefst", heißt es in einer Erklärung in sozialen Medien. Die ÖH vertrete alle Studierenden an der JKU und "dazu würden insbesondere die mehr als 21 Prozent an ausländischen Studierenden gehören". Sie kündigte an, den Vorfall intern aufzuarbeiten und Schritte zu setzen, damit derartiges nicht mehr passieren könne: "Bei uns ist kein Platz für Diskriminierung", betonte die ÖH.
Unirektor Stefan Koch sicherte der ÖH Unterstützung bei der "lückenlosen Aufklärung" zu. "Wir haben heute voller Bestürzung Kenntnis von den Vorkommnissen am ÖH-Mensafest erlangt und distanzieren uns ganz klar von solchen Vorgängen und Geisteshaltungen", so Stefan Koch. Die JKU bekenne sich "uneingeschränkt zu Demokratie, Toleranz und Menschenrechten". "Rechtsradikale oder menschenfeindliche Äußerungen" würden nicht geduldet, stellte der Rektor in einer Aussendung klar.
Zusammenfassung
- Am 11. Dezember kam es auf dem Mensafest der Johannes Kepler Universität Linz zu ausländerfeindlichen Gesängen zur Melodie von 'L'amour toujours', wobei nur Studierende mit Ausweis Zutritt hatten.
- Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) reagierte umgehend, ließ die Musik stoppen und kündigte interne Maßnahmen an, um Diskriminierung zu verhindern, da mehr als 21 Prozent der Studierenden an der JKU aus dem Ausland stammen.
- Unirektor Stefan Koch sicherte der ÖH volle Unterstützung bei der Aufklärung zu und betonte das Bekenntnis der Universität zu Demokratie, Toleranz und Menschenrechten.
