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Kriegsende

"Tag des Sieges": Trump plant Feiern für 8. Mai

02. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

US-Präsident Donald Trump will das Ende des Zweiten Weltkriegs künftig mit einem "Tag des Sieges" feiern.

"Wir haben weit mehr als jedes andere Land dazu beigetragen, den Zweiten Weltkrieg siegreich zu beenden", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Daher erkläre er den 8. Mai zum "Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg" sowie den 11. November zum "Tag des Sieges im Ersten Weltkrieg".

"Wir haben beide Kriege gewonnen, niemand war annähernd so stark, mutig oder militärisch brillant wie wir", schrieb Trump weiter. Dennoch gebe es in den USA bisher keine Siegesfeiern - dies wolle er nun ändern.

"Wir werden wieder anfangen, unsere Siege zu feiern", schrieb Trump. Wie diese Feiern aussehen sollen, war zunächst nicht bekannt. Trump habe auch kein Dekret erlassen, um seine Ankündigung umzusetzen, schrieb die "New York Times".

Bisher war der 8. Mai in den USA als V-E Day (Victory in Europe), der 11. November als "Veterans Day", ein Feiertag zu Ehren der Veteranen bekannt.

Auch Russland feiert Tag des Sieges

Die Alliierten Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich hatten Hitler-Deutschland im Mai 1945 - vor 80 Jahren - bezwungen und damit den Zweiten Weltkrieg in Europa beendet.

Die Siegermächte begehen den Jahrestag auf eigene Weise. Während in Frankreich der Befreiung von der deutschen Besatzung gedacht wird, ist der 8. Mai in Großbritannien als "VE Day" (Victory in Europe) bekannt.

Russland feiert den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland am 9. Mai, dem russischen Tag des Sieges, mit großen Militärparaden.

Im Zweiten Weltkrieg kämpften Russen gemeinsam mit Soldaten anderer Sowjetrepubliken in der Roten Armee. Diese hatte mit vielen Millionen toter Soldaten und Zivilisten die größte Opferzahl zu beklagen.

Provokation für Russland?

Trumps Behauptung, die USA hätten mehr als jedes andere Land zum Sieg beigetragen, könnte daher für Verärgerung in Russland sorgen, schrieben die "New York Times" und das Portal "Politico".

Die den europäischen Staaten wirtschaftlich haushoch überlegene USA hatten nach der Landung der Alliierten in der Normandie 1944 entscheidenden Anteil an der Niederlage Hitler-Deutschlands.

Allerdings endete der Krieg für die Vereinigten Staaten, die erst nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 eintraten, erst mehrere Monate später: mit der Kapitulation Japans am 2. September 1945.

Video: Historisch niedrige Umfragewerte, aber Trump feiert sich selbst

Zusammenfassung
  • Donald Trump plant, den 8. Mai als 'Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg' und den 11. November als 'Tag des Sieges im Ersten Weltkrieg' zu feiern, da er der Meinung ist, die USA hätten mehr als jedes andere Land zum Sieg beigetragen.
  • Bisher gibt es in den USA keine offiziellen Siegesfeiern, obwohl der 8. Mai als V-E Day und der 11. November als Veterans Day bekannt sind.
  • Trumps Behauptungen könnten in Russland für Verärgerung sorgen.