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Kein Geld - kein Schutz: Trump-Berater für Zweiklassen-NATO

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Ein Sicherheitsberater des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump hat sich für eine gestaffelte Mitgliedschaft in der NATO auf Grundlage der Verteidigungsausgaben ausgesprochen. Keith Kellogg sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, wer nicht wie abgesprochen zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung (BIP) in sein Militär investiere, solle den Schutz nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrags verlieren.

Dieser Artikel regelt den Bündnisfall. Er werde selbst ein Treffen der NATO für Juni 2025 vorschlagen, sollte Trump die Wahl gewinnen, sagte Kellogg. Er sprach von einem "Gespräch unter Erwachsenen", das wie viele andere zum Thema nationale Sicherheit geführt werden müsse.

Der ehemalige Generalleutnant und frühere Stabschef des Nationalen Sicherheitsrats unter Trump sagte nicht, ob er seine Vorstellungen mit Trump abgesprochen habe. Eine Stellungnahme von Trumps Wahlkampfteam lag zunächst nicht vor. Es hatte Kellogg als politischen Berater bezeichnet, der nach einem Wahlsieg im November dem Kabinett angehören könnte.

Trump hat vor wenigen Tagen für Aufsehen gesorgt mit der Erklärung, er würde in einer zweiten Amtszeit keine NATO-Staaten gegen Russland verteidigen, die ihren Anteil nicht zahlten. In Europa hat dies unter anderem eine Debatte über eine atomare Aufrüstung befeuert. Von den 31 Bündnismitgliedern dürften elf in diesem Jahr das Ziel von zwei Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben erreichen.

ribbon Zusammenfassung
  • Keith Kellogg, Sicherheitsberater des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump, fordert eine Zweiklassen-NATO basierend auf Verteidigungsausgaben.
  • Länder, die nicht mindestens zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgeben, könnten den Schutz durch Artikel 5 des Nordatlantikvertrags verlieren.
  • Elf der 31 NATO-Mitglieder erreichen das Ziel von zwei Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben; die Forderung hat eine Debatte über atomare Aufrüstung in Europa ausgelöst.