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Kanada: Edtstadler will Beziehung stärken

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat bei ihrem Kanada-Besuch bekräftigt, die transatlantischen Beziehungen stärken zu wollen.

Gerade mit Kanada hätten sich die Handelsbeziehungen zuletzt verstärkt, so die Ministerin am Freitag im Gespräch mit der APA. Zu den Sanktionen gegen Russland gebe es "keine Alternative". Ziel sei es, dadurch eine Verhaltensänderung beim Kreml hervorzurufen. Weiters standen der Kampf gegen Antisemitismus und gegen Hass im Netz im Fokus.

Wohlstandsverlust 

Klar ist laut Edtstadler, dass die Sanktionen "auch uns treffen", es einen Wohlstandsverlust geben wird. Zudem werde durch die vom Krieg in der Ukraine hervorgerufene Ernährungskrise die Migration weiter zunehmen. Auch habe im Zuge der Corona-Pandemie Desinformation, Hass im Netz und Antisemitismus zugenommen, dem gelte es entschieden entgegenzutreten, betonte Edtstadler. Für die Opfer des Massakers mit 21 Toten im US-Staat Texas habe es eine Gedenkminute gegeben, ergänzte die Ministerin.

Treffen mit Stronach 

Bei einem Treffen mit Unternehmern in Toronto habe es auch eine Zusammenkunft mit dem Austro-Kanadier Frank Stronach gegeben. Habe dieser früher noch große Autos produziert, baue er nun kleine Elektroautos. Zudem zeige Stronach Interesse an Bio-Landwirtschaft und plädiere dafür, auf die Umwelt zu schauen, erzählte Edtstadler.

Rekord-Exportwerte 

Wie die Sprecherin der Ministerin der APA mitteilte, haben die österreichischen Exporte nach Kanada mit 1,44 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht. Umgekehrt bedeuteten die kanadischen Exporte nach Österreich mit 554 Millionen Euro im Jahr 2021 ebenfalls Rekord. Derzeit gibt es 140 österreichische Niederlassungen in Kanada, Geschäftsreisen sind für vollständig gegen Corona Geimpfte ohne Einschränkungen möglich.

Edtstadler sieht Größe Kanadas 

Die Verfassungsministerin, die sich während des Telefonats gerade im Auto von der Millionenstadt Toronto in die kanadische Hauptstadt Ottawa befand, gestand, dass ihr durch die Fahrt die Größe des nordamerikanischen Landes bewusst werde. Eigentlich hätte die Reise nach Ottawa, wo am Freitag noch ein Meeting der Verfassungsministerin mit dem kanadischen Justizminister David Lametti auf dem Programm stand, per Flugzeug absolviert werden sollen, wetterbedingt musste aber auf den Wagen umgestiegen werden.

Mit Lametti sprach sie über eine vertiefte Zusammenarbeit im Kampf gegen Desinformation, Cybersicherheit und Hass im Netz. "Nicht zuletzt durch die Pandemie, aber auch den Krieg ist die Verbreitung von gezielter Desinformation und Verschwörungstheorien online gestiegen. Es ist daher essenziell, dass wir uns besser koordinieren", erklärte Edtstadler laut einer schriftlichen Mitteilung.

70 Jahre diplomatische Beziehungen 

Anlass für ihre Kanada-Reise sind die seit 70 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Am Samstag geht es für die Ministerin wieder zurück nach Österreich.

ribbon Zusammenfassung
  • Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat bei ihrem Kanada-Besuch bekräftigt, die transatlantischen Beziehungen stärken zu wollen.
  • Gerade mit Kanada hätten sich die Handelsbeziehungen zuletzt verstärkt, so die Ministerin am Freitag im Gespräch mit der APA.
  • Weiters standen der Kampf gegen Antisemitismus und gegen Hass im Netz im Fokus.
  • Am Samstag geht es für die Ministerin wieder zurück nach Österreich.