Kampus SPÖ-Spitzenkandidatin für Graz-Wahl 2026
"In Graz brauchen wir mehr als nur Symbolpolitik. Die Herausforderungen verlangen nicht nur Haltung, sondern konkrete Maßnahmen. Da will ich mit einem starken Team Verantwortung übernehmen", ergänzte sie. Die ehemalige Soziallandesrätin bringt jahrzehntelange Erfahrung mit. Seit 2023 steht Kampus an der Spitze der SPÖ Graz. Sie kritisierte vor allem die Versäumnisse der schwarz-blauen Landesregierung: "Die Gesundheitsversorgung steht unter Druck, es fehlen Kassenstellen, die Pflege ist am Limit - aber aus dem Landhaus kommt kaum etwas außer Überschriften. Das trifft Graz mit voller Wucht."
Ein Herzensprojekt für Kampus ist die Anstellung pflegender Angehöriger, die sie als Pilotprojekt in Graz initiiert hat - und nun langfristig absichern will. Beim Stadtparteitag am 7. November wird Kampus ihr Team für die Gemeinderatswahl präsentieren.
Die SPÖ Graz ist in den vergangenen Jahrzehnten von der einst stolzen Bürgermeisterpartei unter dem kürzlich verstorbenen und beliebten Altbürgermeister Alfred Stingl bis auf die Einstelligkeit abgerutscht. Ursache dafür waren unter anderem mehrfache Wechsel an der Spitze der Partei. Bei der Gemeinderatswahl 2017 verloren die Sozialdemokraten mit nur 10,05 Prozent der Stimmen einen Sitz im nach Proporz geregelten Stadtsenat. 2021 rutschte man sogar mit 9,53 Prozent unter die 10 Prozent. Für die kommunistisch geführte Stadtregierung unter Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) galt es nach dem Wahlsieg 2021 eine Regierung zu bilden. Zusammen mit den Grünen und der SPÖ gelang eine Mehrheit. Einen Stadtsenatssitz erhielten die Roten dennoch nicht zugesprochen.
Zusammenfassung
- Die Grazer SPÖ-Vorsitzende Doris Kampus wurde vom Parteivorstand zur Spitzenkandidatin für die Gemeinderatswahl im Herbst 2026 gewählt.
- Bei den letzten Gemeinderatswahlen erreichte die SPÖ Graz 2017 nur 10,05 Prozent und 2021 sogar nur 9,53 Prozent der Stimmen, was den Absturz unter die 10-Prozent-Marke bedeutete.
- Kampus kritisierte die schwarz-blaue Landesregierung für Versäumnisse in der Gesundheitsversorgung und Pflege und will ihr Herzensprojekt, die Anstellung pflegender Angehöriger, langfristig absichern.