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Öffnen Ordination später

Streit mit ÖGK: Kärntner Ärzte beginnen Warnstreik

Heute, 05:08 · Lesedauer 2 min

Im Tarifstreit mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) treten Kärntner Ärztinnen und Ärzte am Montag in einen Warnstreik. Der Ordinationsbetrieb wird an diesem Tag erst um 10.00 Uhr aufgenommen.

Die Ärztekammer rechnet damit, dass sich rund drei Viertel der Ärzte dem Streik anschließen werden. Fruchtet der Protest nichts, so können weitere Maßnahmen - auch mehrtägige Ordinationsschließungen - folgen.

Die Ärztekammer protestiert bereits seit einiger Zeit gegen die Linie der ÖGK: Honoraranpassungen würden verweigert, die steigenden Patientenzahlen nicht mehr abgegolten, die Tarife nicht einmal an die Inflation angepasst. 

ÖGK ruft zu "Dialog statt Konfrontation" auf

Darüber hinaus würde es immer schwerer fallen, offene Kassenstellen zu besetzen, weil es an Attraktivität mangle. Mit der höheren Lebenserwartung würden außerdem ältere und schwerer kranke Patienten einhergehen, es drohe eine Situation, in der das System in seiner derzeitigen Form nicht mehr aufrechterhalten werden könne.

Die ÖGK hatte in der vergangenen Woche zu "Dialog statt Konfrontation" aufgerufen und den Warnstreik bedauert. 

Die Standesvertretung solle den Konfrontationskurs beenden und an den Verhandlungstisch zurückkehren, denn nur dort könnten die Forderungen der Ärzte lösungsorientiert besprochen werden.

Zusammenfassung
  • Am Montag treten Kärntner Ärztinnen und Ärzte in einen Warnstreik, wobei der Ordinationsbetrieb erst ab 10.00 Uhr startet und rund drei Viertel der Ärztinnen und Ärzte laut Ärztekammer teilnehmen sollen.
  • Die Ärztekammer kritisiert verweigerte Honoraranpassungen, fehlenden Inflationsausgleich sowie steigende Patientenzahlen, die finanziell nicht mehr abgegolten werden, und warnt vor einer Überlastung des Systems.
  • Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ruft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf und bedauert den Warnstreik, da sie einen lösungsorientierten Dialog bevorzugt.