Israel nahm iranische Revolutionsgardisten in Syrien fest

Weitere Details zu den Festgenommenen wurden zunächst nicht mitgeteilt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete die Festnahme zweier Brüder bei einer Razzia der israelischen Armee in einem Dorf in der Provinz Quneitra. Angaben zur Identität der beiden machten die Beobachter, die seit Jahren mit einem engen Netzwerk von Informanten über Konflikte in dem früheren Bürgerkriegsland berichten, zunächst nicht.

Bereits vor einigen Tagen hatte Israel eigenen Angaben zufolge in Syrien Mitglieder einer "vom Iran gesteuerten Terrorzelle" festgenommen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelte es sich um drei Menschen palästinensischer Herkunft. Mitte Juni hatte die israelische Armee laut eigenen Angaben zudem mehrere Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Hamas im Nachbarland Syrien festgenommen.

Beide Staaten befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand. Zuletzt hieß es aus informierten syrischen Kreisen, dass Israel und Syrien wieder direkte Gespräche über begrenzte Sicherheitsvereinbarungen sowie einen möglichen Rückzug israelischer Truppen aus Gebieten im Süden Syriens führen. Israels Erzfeind Iran nutzte Syrien während des jahrelangen Bürgerkriegs dort quasi als Aufmarschgebiet gegen Israel. Nun sind in Damaskus Islamisten unter Ahmed al-Sharaa an der Macht.

Israelische Armee verlegte auch Truppen in Pufferzone

Seit dem Sturz von Syriens Machthaber Bashar al-Assad im Dezember 2024 hat die israelische Armee ihre militärischen Aktivitäten auf syrischem Gebiet deutlich ausgeweitet. Sie verlegte auch Truppen in eine von den Vereinten Nationen kontrollierte Pufferzone zwischen beiden Ländern. Israel will auf diese Weise laut eigenen Angaben unter anderem gegen iranische Waffenlieferungen an die Hamas und die vom Iran unterstützte, libanesische Hisbollah-Miliz vorgehen.