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Irans Oberster Führer weist Trumps Gesprächsangebot zurück

Heute, 13:31 · Lesedauer 2 min

Der Oberste Führer des Irans, Ayatollah Ali Khamenei, hat ein Angebot des US-Präsidenten Donald Trump zu neuen Gesprächen über das iranische Atomprogramm abgelehnt. Zugleich wies das politische und religiöse Oberhaupt der Islamischen Republik am Montag Trumps Darstellung zurück, die USA hätten die atomaren Fähigkeiten des Irans zerstört. Im Juni hatten das israelische und das US-Militär in einem Zwölf-Tage-Krieg iranische Atomanlagen angegriffen.

Zuvor hatten der Iran und die USA, die 2018 aus dem historischen internationalen Atomabkommen ausgestiegen waren, fünf Runden indirekter Verhandlungen über ein neues Abkommen über das iranische Atomprogramm geführt.

"Trump sagt, er sei ein Deal-Maker", sagte Khamenei staatlichen iranischen Medien zufolge. "Aber wenn ein Deal mit Zwang einhergeht und sein Ergebnis vorbestimmt ist, handelt es sich nicht um einen Deal, sondern um Aufdrängung und Schikane." Vergangene Woche hatte Trump vor dem israelischen Parlament erklärt, dass es großartig wäre, wenn die USA nach dem Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas ein "Friedensabkommen" mit der Führung in Teheran aushandeln könnten.

"Der US-Präsident erklärt stolz, sie hätten die iranische Atomindustrie bombardiert und zerstört", sagte Khamenei. "Also gut, träumen Sie weiter!" Er fügte hinzu: "Was hat es mit Amerika zu tun, ob der Iran über Atomanlagen verfügt oder nicht? Diese Interventionen sind unangemessen, falsch und zwanghaft."

Westliche Staaten werfen dem Iran seit langem vor, insgeheim nach Atomwaffen zu streben. Der Iran hat wiederholt erklärt, sein Atomprogramm diene nur zivilen Zwecken und der Energiegewinnung. Die USA waren 2018 in Trumps erster Amtszeit aus dem 2015 geschlossenen internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen. Unterzeichner waren die USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und der Iran. Auf diesem Abkommen, das den Iran am Bau von Atomwaffen hindern soll, basieren die Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Bis zum Angriff auf die Atomanlagen gab es Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über ein neues Abkommen.

Zusammenfassung
  • Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei hat das Gesprächsangebot von US-Präsident Donald Trump zum iranischen Atomprogramm abgelehnt und dessen Darstellung, die USA hätten die iranischen Atomanlagen zerstört, zurückgewiesen.
  • Im Juni griffen israelisches und US-Militär in einem Zwölf-Tage-Krieg iranische Atomanlagen an, nachdem zuvor fünf Runden indirekter Verhandlungen über ein neues Atomabkommen stattgefunden hatten.
  • Khamenei kritisiert Trumps Verhandlungsstil als "Aufdrängung und Schikane" und betont, dass die US-Interventionen in das iranische Atomprogramm als "unangemessen, falsch und zwanghaft" empfunden werden.