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Iranischer Dissident hingerichtet

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Im Iran ist am Samstag einem Medienbericht zufolge der bekannte regierungskritische Journalist Ruhollah Zam (42) hingerichtet worden. Der frühere Betreiber einer Online-Protest-Plattform war zum Tode verurteilt worden, weil er 2017 zu regierungsfeindlichen Unruhen aufgerufen haben soll, meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Nur. Am Dienstag hatte das Oberste Gericht des Iran Zams Todesurteil bestätigt.

Zam war jahrelang im Exil. 2019 erklärten die Revolutionsgarden, sie hätten den Regierungskritiker gefasst. In welchem Land dies geschehen ist, ließ die Elite-Einheit offen. Der Sohn eines reformorientierten schiitischen Geistlichen hatte das Portal "Amadnews" geleitet, das mehr als eine Million Follower hatte.

Zam hatte in Frankreich politisches Asyl erhalten und sich auch in anderen europäischen Ländern aufgehalten. Die iranische Regierung hat wiederholt im Exil lebende Regierungskritiker beschuldigt, Proteste und Unruhen in der Islamischen Republik zu schüren. 2017 hatten sich Demonstrationen an der schwierigen Wirtschaftslage entzündet und landesweit verbreitet. Im Jahr darauf wurde Zams Portal von der Messenger-App "Telegram" eingestellt. Die iranischen Behörden hatten erklärt, es werde dort zur gewaltsamen Protesten aufgerufen. Wenig später erschien der Kanal unter neuem Namen.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Iran ist am Samstag einem Medienbericht zufolge der bekannte regierungskritische Journalist Ruhollah Zam (42) hingerichtet worden.
  • Am Dienstag hatte das Oberste Gericht des Iran Zams Todesurteil bestätigt.
  • Die iranische Regierung hat wiederholt im Exil lebende Regierungskritiker beschuldigt, Proteste und Unruhen in der Islamischen Republik zu schüren.
  • Die iranischen Behörden hatten erklärt, es werde dort zur gewaltsamen Protesten aufgerufen.

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