Iran: Kooperation mit UNO-Atombehörde "nicht mehr relevant"
Die UNO-Sanktionen gegen den Iran waren Ende September wieder in Kraft getreten. Sie zielen unter anderem auf das iranische Atom- und Raketenprogramm ab. Die Sanktionen waren nach dem Wiener Atomabkommen von 2015 abgebaut worden. Die sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten Ende August den sogenannten Snapback-Mechanismus aktiviert, nachdem die USA 2018 das Abkommen verlassen und neue Verhandlungen über das iranische Atomprogramm ergebnislos geblieben waren. Dadurch traten die Sanktionen wieder in Kraft.
Westliche Staaten werfen dem Iran vor, nach der Atombombe zu streben. Nach Einschätzung der IAEA ist der Iran das einzige Land ohne eigene Atomwaffen, das Uran auf 60 Prozent anreichert. Zur Herstellung von Atomsprengköpfen ist auf 90 Prozent angereichertes Uran nötig, zur Stromerzeugung mit Atomkraft ist eine Anreicherung auf 3,67 Prozent ausreichend. Teheran versichert beharrlich, sein Atomprogramm lediglich zur zivilen Nutzung zu betreiben.
Zusammenfassung
- Der Iran betrachtet die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) nach der erneuten Aktivierung der UNO-Sanktionen als nicht mehr relevant.
- Die UNO-Sanktionen, die insbesondere das iranische Atom- und Raketenprogramm betreffen, sind seit Ende September nach Aktivierung des Snapback-Mechanismus durch Deutschland, Frankreich und Großbritannien wieder in Kraft.
- Laut IAEA reichert der Iran als einziges Land ohne Atomwaffen Uran auf 60 Prozent an, während für Atomwaffen 90 Prozent und für zivile Nutzung 3,67 Prozent erforderlich sind.