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Hongkong setzt Ergreiferprämie für Dissidenten im Exil aus

25. Juli 2025 · Lesedauer 1 min

Die Sicherheitspolizei in Hongkong hat Belohnungen für Hinweise zur Festnahme von 19 im Ausland lebenden Demokratie-Aktivisten ausgesetzt. Die Gesuchten hätten "eine umstürzlerische Organisation mit dem Namen Hong Kong Parliament organisiert, gegründet oder daran teilgenommen", erklärte die Polizei am Freitag. Die Aktivisten wollten "mit illegalen Mitteln" Chinas Regierungssystem "stürzen und zerstören". Hong Kong Parliament ist eine in Kanada gegründete Pro-Demokratie-NGO.

Für 15 Aktivisten werde jeweils ein Kopfgeld in Höhe von 200.000 Hongkong-Dollar (21.700 Euro) ausgesetzt. Für die vier anderen gebe es bereits Kopfgelder in Höhe von jeweils einer Million Hongkong-Dollar.

Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong galt bis vor wenigen Jahren als Bastion der Meinungsfreiheit in China. Seit Peking im Jahr 2020 das "Nationale Sicherheitsgesetz" erlassen hatte, gehen die Behörden in der Sonderverwaltungszone jedoch massiv gegen pro-demokratische Aktivisten und andere Peking-kritische Stimmen vor. Bisher wurden 333 Menschen festgenommen, weil sie gegen das Sicherheitsgesetz verstoßen haben sollen, 165 Menschen wurden verurteilt.

Zusammenfassung
  • Die Polizei in Hongkong hat Prämien auf Hinweise zur Festnahme von 19 im Ausland lebenden Demokratie-Aktivisten ausgesetzt, denen vorgeworfen wird, mit der kanadischen NGO 'Hong Kong Parliament' eine umstürzlerische Organisation gegründet zu haben.
  • Für 15 der Gesuchten wird ein Kopfgeld von jeweils 200.000 Hongkong-Dollar (21.700 Euro) geboten, während für vier weitere Aktivisten bereits Prämien von jeweils einer Million Hongkong-Dollar ausgesetzt sind.
  • Seit Einführung des Nationalen Sicherheitsgesetzes 2020 wurden in Hongkong 333 Menschen festgenommen und 165 verurteilt, was die zunehmende Repression gegen pro-demokratische Stimmen unterstreicht.