APA/APA (Archiv/dpa)/Ina Fassbender

Homosexuelle Männer dürfen in Israel uneingeschränkt Blut spenden

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Homosexuelle Männer dürfen in Israel nach Angaben von Gesundheitsminister Nitzan Horowitz ohne Einschränkungen Blut spenden.

"Ich habe angeordnet, die abwertenden und irrelevanten Fragen aus dem Spender-Fragebogen zu streichen", schrieb Horowitz am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. "Die Diskriminierung von Schwulen bei Blutspenden ist vorbei. Es gibt keinen Unterschied zwischen Blut und Blut."

Die neue Regelung tritt im Oktober in Kraft. Dann wird in Fragebogen für Blutspender nicht mehr zwischen Homosexuellen und Heterosexuellen beim Abfragen möglicher Risiken gefragt, sondern ob es riskante Sexualpraktiken mit einem neuen oder häufig wechselnden Partnerinnen oder Partnern gab.

"Historischer Schritt"

Bisher wurden homosexuelle Blutspender gefragt, ob sie in den vergangenen zwölf Monaten Sex mit einem Mann hatten, erklärte ein Sprecher des israelischen Rettungswesens. Falls das der Fall war, konnten die Männer zwar Blut spenden, es wurde jedoch für mehrere Monate eingefroren und erst nach einem Test etwa auf HIV bei einer folgenden Spende freigegeben.

Horowitz ist das einzige offen schwule Mitglied im Kabinett von Ministerpräsident Naftali Bennett. Die israelische LGBT-Organisation Aguda begrüßte die Entscheidung als "historischen Schritt" auf dem Weg zu Gleichheit. Das Blut von Hunderttausenden Bürgern sei nicht zweitklassig, hieß es in einer Stellungnahme auf Twitter. In Österreich ist es Homosexuellen untersagt, Blut zu spenden.

ribbon Zusammenfassung
  • Homosexuelle Männer dürfen in Israel nach Angaben von Gesundheitsminister Nitzan Horowitz ohne Einschränkungen Blut spenden.
  • "Ich habe angeordnet, die abwertenden und irrelevanten Fragen aus dem Spender-Fragebogen zu streichen", schrieb Horowitz am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
  • Die neue Regelung tritt im Oktober in Kraft. Dann wird in Fragebogen für Blutspender nicht mehr zwischen Homosexuellen und Heterosexuellen beim Abfragen möglicher Risiken gefragt, sondern ob es riskante Sexualpraktiken gab.
  • Bisher wurden homosexuelle Blutspender gefragt, ob sie in den vergangenen zwölf Monaten Sex mit einem Mann hatten, erklärte ein Sprecher des israelischen Rettungswesens.
  • Falls das der Fall war, konnten die Männer zwar Blut spenden, es wurde jedoch für mehrere Monate eingefroren und erst nach einem Test etwa auf HIV bei einer folgenden Spende freigegeben.