Heftige Luftangriffe auf den Westen der Ukraine
Der Bürgermeister der westukrainischen Großstadt Lwiw, Andrij Sadowyj, teilte mit, dass neben Wohnhäusern auch ein Kindergarten beschädigt worden sei. Im Bahnhofsviertel habe es einen großen Brand, aber soweit bekannt keine Verletzten gegeben, schrieb er auf Telegram. In der Stadt nahe der Grenze zu Polen seien 46 Wohnhäuser, ein Universitätsgebäude, Gerichtsgebäude und etwa 20 Geschäftsgebäude beschädigt worden.
Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor vor ballistischen Raketen und Drohnen aus Russland gewarnt, die Richtung Westen zielten. Einschläge gab es auch in der benachbarten Region Wolhynien. Laut dem Bürgermeister der Gebietshauptstadt Luzk, Ihor Polyschtschuk, wurde ein privates Wohnhaus durch eine Explosion völlig zerstört, in den Nachbarhäusern gab es vor allem Schäden an den Fensterscheiben.
Aber auch im Osten und in der Zentralukraine gab es Schäden. Charkiw wurde in den frühen Morgenstunden neben Drohnen auch von Gleitbomben getroffen. Bei den Angriffen habe es zwei Verletzte gegeben, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit. In der Region Kirowohrad südlich von Kiew wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt.
"Russland eskaliert seinen Terror weiter und feuert erneut Hunderte Drohnen und Raketen ab, beschädigt Wohngebiete, tötet und verletzt Zivilisten", schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Online-Plattform X. Er bekräftigte die ukrainische Forderung nach schärferen Sanktionen gegen Russland. In den vergangenen Wochen hat Russland seine Luftangriffe auf die Ukraine massiv verstärkt.
Unter Berufung auf die polnische Luftwaffe berichtete "The Kyiv Independent", dass das Nachbarland Kampfflugzeuge zum Schutz seines eigenen Luftraums im Einsatz habe.
Zusammenfassung
- Russland hat in der Nacht mit 597 Drohnen und 26 Raketen vor allem den Westen der Ukraine angegriffen und dabei mindestens vier Menschen in Czernowitz getötet sowie 14 weitere verletzt.
- In der Großstadt Lwiw wurden 46 Wohnhäuser, ein Kindergarten, ein Universitätsgebäude, Gerichtsgebäude und etwa 20 Geschäftsgebäude beschädigt, im Bahnhofsviertel entstand ein großer Brand, aber es gab keine Verletzten.
- Außenminister Sybiha sprach von einer weiteren Eskalation russischer Angriffe und forderte schärfere Sanktionen, während Polen Kampfflugzeuge zum Schutz seines Luftraums einsetzte.