APA/APA (AFP)/AHMAD AL-RUBAYE

Gewalt bei erneuten Protesten in Bagdad

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Bei erneuten Protesten gegen die Regierung in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind Demonstranten und Sicherheitskräfte teils gewaltsam aneinandergeraten. Laut Augenzeugen wurden mindestens 15 Demonstranten verletzt, nachdem Sicherheitskräfte am Sonntag Tränengas einsetzten. Bei einem Angriff der Protestler seien mehr Laut Innenministerium wurden Steine und Molotow-Cocktails geworfen. Die Proteste richten sich gegen Korruption und die schlechte Wirtschaftslage im Land.

Schon Anfang Oktober waren die Menschen im Irak auf die Straße gezogen, um an den Beginn der Protestwelle vor einem Jahr zu erinnern. Sicherheitskräfte gingen immer wieder mit Gewalt gegen die Demonstranten vor. Dabei kamen Hunderte Menschen ums Leben. Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi trat im November 2019 zurück.

Die Gewalt am Sonntag brach aus, nachdem Demonstranten in die sogenannte Grüne Zone in Bagdad eindringen wollten. Dort liegen unter anderem die US-Botschaft und mehrere Regierungsgebäude. Laut Augenzeugen hinderten Sicherheitskräfte die Demonstranten daran, eine Brücke zu überqueren, die zur Grünen Zone führt.

Der Irak erlebt eine schwere Wirtschaftskrise, die vor allem die junge Generation trifft. Das vom Öl-Export abhängige Land leidet unter dem niedrigen Ölpreis. Die Corona-Pandemie hat die Lage noch verschärft. Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi, dessen Regierung im Mai die Arbeit aufnahm, hat für Juni 2021 Neuwahlen angekündigt.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei erneuten Protesten gegen die Regierung in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind Demonstranten und Sicherheitskräfte teils gewaltsam aneinandergeraten.
  • Laut Augenzeugen wurden mindestens 15 Demonstranten verletzt, nachdem Sicherheitskräfte am Sonntag Tränengas einsetzten.
  • Dabei kamen Hunderte Menschen ums Leben.
  • Laut Augenzeugen hinderten Sicherheitskräfte die Demonstranten daran, eine Brücke zu überqueren, die zur Grünen Zone führt.

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