Karner: Nord-Stream-Sprengung ohne staatliche Unterstützung nicht möglich

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Militärexperte Karner glaubt nicht, dass es ausreichend Beweise gibt, um fix sagen zu können, dass die Nord-Stream-Pipeline sabotiert wurde. Falls es sich um Sabotage handeln sollte, könne es keine NGO gewesen sein, so Karner.

Laut einem Bericht der "New York Times" soll eine pro-ukrainische Gruppe die Nord-Stream-Pipelines gesprengt haben. Zuvor waren international Russland, die Ukraine und Amerika als Täter ins Spiel gebracht worden. 

Militärexperte Gerald Karner glaubt nicht, dass eine NGO die Nord-Stream-Pipeline sabotieren hätte können. Nur Regierungen hätten derartige technische Mittel zur Verfügung. Falls es sich doch um eine NGO gehandelt habe, dann habe diese wahrscheinlich die Unterstützung einer Regierung gehabt, so Karner. 

Ob die Ukraine die notwendige Technik habe, um eine derartige Sprengung durchzuführen, weiß Karner nicht.

Involvierung der Ukraine wäre nicht überraschend

Sollte es Beweise für die Involvierung der Ukraine in den Pipeline-Anschlag geben, so würde das die internationalen Beziehungen zwischen der Ukraine und den westlichen Verbündeten belasten. Da die Pipeline Nord-Stream 2 aber noch nicht im Einsatz war, sei das Eskalationspotenzial gering.

Falls von der Ukraine unterstützte Gruppen die Pipeline gesprengt hätten, dann wäre das nicht überraschend. "Ab und zu" würde die Ukraine solche Taten setzen, um zu "beweisen", dass sie nicht "am Gängelband der Vereinigten Staaten beziehungsweise der Europäischen Union" hängen würde. Es gehe ihr dabei um die Eigenständigkeit, so Karner.

Vergleichbar wäre das mit dem Mord an der Tochter des russischen Politikers Aleksander Dugin. Bei der vom ukrainischen Geheimdienst durchgeführten Aktion hätten die westlichen Partner der Ukraine auch nicht Bescheid gewusst, denkt Karner. 

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ribbon Zusammenfassung
  • Militärexperte Karner glaubt nicht, dass es ausreichend Beweise gibt, um fix sagen zu können, dass die Nord-Stream-Pipeline sabotiert wurde.
  • Falls es sich um Sabotage handeln sollte, könne es keine NGO gewesen sein, so Karner.

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