Frühere britische Geheimdienstchefin Rimington tot
Die 1935 im südlich von London gelegenen South Norwood geborene Rimington war 1969 zum MI5 gestoßen. Schon vier Jahre zuvor hatte sie an der britischen Botschaft in Neu Delhi begonnen, als Schreibkraft für den Geheimdienst zu arbeiten. Sie arbeitete beim MI5 unter anderem in den Bereichen Spionageabwehr und Terrorabwehr und stieg schließlich zur Chefin des Geheimdienstes auf.
Rimington war auch die erste Persönlichkeit an der Spitze des MI5, deren Name öffentlich gemacht wurde. Davor war der Öffentlichkeit nicht bekannt, wer den Geheimdienst leitete. Nach ihr wurde noch eine Frau MI5-Chefin: Eliza Manningham-Buller, die den Dienst zwischen 2002 und 2007 leitete.
Der heutige MI5-Chef Ken McCallum erklärte, als erste öffentlich bekannte Chefin eines Geheimdienstes weltweit habe Rimington seit langem bestehende "Barrieren" durchbrochen. Sie sei "ein sichtbares Beispiel für die Bedeutung von Diversität in der Führungsspitze" gewesen. Sie habe den MI5 zudem in eine "neue Ära der Offenheit und der Transparenz" geführt.
Beim britischen Auslandsgeheimdienst MI6 war mit Blaise Metreweli im vergangenen Juni erstmals eine Frau an die Spitze nominiert worden.
Zusammenfassung
- Stella Rimington, die erste Frau an der Spitze des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, ist am Sonntag im Alter von 90 Jahren gestorben.
- Sie leitete den MI5 von 1992 bis 1996 und war die erste Chefin, deren Name öffentlich gemacht wurde.
- Rimington gilt als Vorbild für die Figur 'M' in den James-Bond-Filmen und wurde von MI5-Chef Ken McCallum als Wegbereiterin für Diversität und Transparenz gewürdigt.