Frontex: Grenzübertritte auf Westbalkanroute zurückgegangen

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Im zentralen Mittelmeerraum hat sich die Zahl der gemeldeten irregulären Grenzübertritte im Jänner und Februar mehr als verdoppelt. Das teilte der EU-Grenzschutzagentur Frontex am Freitag in einer Aussendung mit. Dagegen seien die Grenzübertritte im Westbalkan "deutlich" zurückgegangen. Begründet wurde dies mit der Änderung der serbischen Visapolitik. Dennoch bleibe diese Route mit fast 8.400 festgestellten Fällen die zweitwichtigste Migrationsroute in die EU.

Als aktivste Route hat nun jene über das zentrale Mittelmeer die Westbalkanroute abgelöst. Laut Frontex wurden in den ersten beiden Monaten dieses Jahres fast 12.000 irreguläre Grenzübertritte im zentralen Mittelmeer registriert, "doppelt so viele wie vor einem Jahr". Im Februar verdreifachte sich die Zahl der Übertritte auf dieser Route gegenüber dem Vorjahr auf 7.000.

Auch die Zahl der irregulären Überfahrten im Ärmelkanal in Richtung Großbritannien stieg im Jahr 2023 stark an. Registriert wurden mehr als 5.600 Fälle. Das sei ein Anstieg von 82 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022.

Insgesamt deckten die Behörden in den ersten beiden Monaten des Jahres 28.130 irreguläre Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen auf, was in etwa den Zahlen vom Vorjahr entspricht. Im Februar waren es fast 13.800. Zwei von fünf irregulären Grenzübertritten in die EU erfolgten über die zentrale Mittelmeerroute. Die meisten Migranten seien aus Syrien, Côte d'Ivoire, Guinea, Afghanistan und Pakistan. Serbien hatte die Visafreiheit für indische und tunesische Staatsbürger mit November bzw. Jänner beendet.

ribbon Zusammenfassung
  • Im zentralen Mittelmeerraum hat sich die Zahl der gemeldeten irregulären Grenzübertritte im Jänner und Februar mehr als verdoppelt.
  • Das teilte der EU-Grenzschutzagentur Frontex am Freitag in einer Aussendung mit.
  • Im Februar verdreifachte sich die Zahl der Übertritte auf dieser Route gegenüber dem Vorjahr auf 7.000.
  • Auch die Zahl der irregulären Überfahrten im Ärmelkanal in Richtung Großbritannien stieg im Jahr 2023 stark an.

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