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Freiwilliges Sozialjahr immer beliebter

23. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

Das Freiwillige Sozialjahr (FSJ), das es in Österreich seit nunmehr zehn Jahren gibt, wird immer beliebter. Aktuell nehmen 1.700 Menschen diese Möglichkeit in Anspruch, teilte Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) bei einem Festakt des Roten Kreuzes am Donnerstag mit. Im ersten Jahr waren es noch 400. Für junge Männer ist dieses auch eine Alternative zum Zivildienst. Mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Roten Kreuz seien Frauen.

Beim Roten Kreuz absolvieren aktuell mehr als 500 Personen das Freiwillige Sozialjahr, der Frauenanteil beträgt dort 60 Prozent. Knapp mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auch danach für die Rettungsorganisation tätig. Schumann betonte, dass man mit der Novelle des Freiwilligengesetzes die Rahmenbedingungen für das Freiwillige Sozialjahr konsequent weiterentwickelt habe. So dürften Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun etwa auch die Familienbeihilfe während dieser Zeit behalten.

Rotkreuz-Vizepräsidentin Anja Oberkofler hofft, dass die Rahmenbedingungen weiter ausgebaut werden und das Angebot in den kommenden Jahren verbessert wird. So wünscht sie sich etwa einen Wegfall der Deckelung beim Budget. Außerdem sollte das Jahr auch im Bereich der sozialen Alltagsbegleitung und des Begleitdienstes angeboten werden. Oberkofler kann sich außerdem vorstellen, dass das FSJ auf ein Medizinstudium und die Pflegeausbildung angerechnet wird.

Schumann betonte als Reaktion auf die Wünsche, dass sich beim Freiwilligen Sozialjahr etwas weiterentwickeln müsse und werde. Konkret wurde die Ministerin aber noch nicht. Dass sich das Rote Kreuz entschieden habe, als Träger zur Verfügung zu stehen, sei aber eine "wirklich zukunftsweisende Entscheidung" mit "großem Weitblick" gewesen, sagte sie.

Zusammenfassung
  • Das Freiwillige Sozialjahr, das seit zehn Jahren in Österreich besteht, verzeichnet aktuell 1.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – im ersten Jahr waren es noch 400.
  • Beim Roten Kreuz absolvieren derzeit über 500 Menschen das FSJ, wobei der Frauenanteil mit 60 Prozent besonders hoch ist und mehr als die Hälfte anschließend weiterhin für die Organisation tätig bleibt.
  • Durch eine Gesetzesnovelle dürfen Teilnehmende während des FSJ die Familienbeihilfe behalten, und es gibt Forderungen nach weiteren Verbesserungen wie der Aufhebung der Budgetdeckelung und einer Anrechnung auf Medizinstudium und Pflegeausbildung.