Französischer Fotograf durch Drohnen in der Ukraine getötet
"Es ist das erste Mal, dass ein Journalist in der Ukraine durch eine Drohne getötet wurde", erklärte die Internationale Journalistenföderation. Die Organisationen sprachen von einem "Kriegsverbrechen" und forderten Ermittlungen. Der Angriff trug sich demnach am Freitag um 9.20 Uhr Ortszeit zu. Beide Journalisten hätten kugelsichere Westen mit der Aufschrift "Press" (Presse) getragen, erklärte IFJ. Die ukrainische Brigade, mit der Lallican unterwegs war, schrieb auf der Onlineplattform Facebook, der Fotograf sei bei einem "gezielten Angriff" durch eine "feindliche" Drohne getötet worden.
Der französische Staatschef Emmanuel Macron schrieb im Kurzbotschaftendienst X, Lallican sei "Opfer eines Angriffs russischer Drohnen" geworden, als er die ukrainische Armee an der Front begleitet habe. Macron sprach den Angehörigen des getöteten Fotografen sein Beileid aus.
Lallicans Arbeiten waren den Angaben zufolge in zahlreichen Medien veröffentlicht worden, darunter in den französischen Tageszeitungen "Le Monde", "Le Figaro" und "Libération" sowie in Deutschland im "Spiegel", in der "Zeit" und in der "Welt". Er arbeitete seit 2018 auch für die französische Bildagentur Hans Lucas.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind in dem Konflikt nach unterschiedlichen Angaben rund 20 Journalisten getötet worden.
Zusammenfassung
- Der 37-jährige französische Fotograf Antoni Lallican wurde am Freitag um 9.20 Uhr Ortszeit bei einem Drohnenangriff im Donbass in der Ukraine getötet, während ein ukrainischer Journalist verletzt wurde.
- Laut Internationaler Journalistenföderation ist es das erste Mal, dass ein Journalist in der Ukraine durch eine Drohne ums Leben kam, und die Organisationen fordern Ermittlungen wegen eines möglichen Kriegsverbrechens.
- Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden nach unterschiedlichen Angaben rund 20 Journalisten getötet.