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Nach Regierungsbildung

Frankreichs Premierminister Lecornu zurückgetreten

Heute, 07:55 · Lesedauer 1 min

Nur wenige Stunden nach der Vorstellung einer neuen Regierung ist Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu zurückgetreten.

Präsident Emmanuel Macron habe den Rücktritt angenommen, teilte das Präsidialamt am Montag in Paris mit. Zuvor hatten mehrere Oppositionsparteien erneut mit Regierungssturz gedroht. Lecornu war nur knapp einen Monat im Amt gewesen.

Rassemblement National fordert Neuwahlen

Die Ernennung von Ex-Finanzminister Bruno Le Maire für das Verteidigungsressort war auch regierungsintern umstritten gewesen, insbesondere vonseiten der konservativen Republikaner (LR). 

Jordan Bardella, Chef des rechtspopulistischen Oppositionspartei Rassemblement National (RN), forderte umgehend Neuwahlen. Dies hatte Macron bisher ausgeschlossen.

Hintergrund der Regierungskrise ist der Streit um den Haushalt für das kommende Jahr, in dem Frankreich angesichts seiner Staatsfinanzen massive Einschnitte bei öffentlichen Ausgaben bevorstehen.

Video: Frankreich: Regierung gestürzt

Zusammenfassung
  • Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu ist nach nur knapp einem Monat im Amt zurückgetreten, Präsident Emmanuel Macron nahm den Rücktritt am Montag an.
  • Der Rücktritt erfolgte wenige Stunden nach der Vorstellung einer neuen Regierung, nachdem mehrere Oppositionsparteien erneut mit einem Regierungssturz gedroht hatten.
  • Hintergrund der Regierungskrise ist ein Streit um den Haushalt für das kommende Jahr, in dem Frankreich angesichts seiner Staatsfinanzen massive Einschnitte bei den öffentlichen Ausgaben bevorstehen.