puls24 Logo

Flugzeug mit von der Leyen wird Ziel von GPS-Störung

01. Sept. 2025 · Lesedauer 2 min

Ein Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord ist mutmaßlich Ziel einer absichtlichen Störung des satellitenbasierten Navigationssystems GPS durch Russland geworden. "Wir können bestätigen, dass es GPS-Jamming gab", sagte eine Sprecherin der Europäischen Kommission in Brüssel über den Vorfall am Sonntag in Bulgarien. Demnach vermuten die bulgarischen Behörden, dass die Störung durch Russland ausgeführt wurde.

Beim GPS-Jamming wird der Empfang des Satellitensignals gestört. Nach Angaben der Sprecherin endete der Zwischenfall glimpflich. Das Flugzeug mit von der Leyen sei am Ende sicher gelandet.

Nach einem Bericht der "Financial Times" musste der Jet wegen der Störung allerdings rund eine Stunde länger als geplant in der Luft bleiben. Dann habe der Pilot die Entscheidung getroffen, manuell mit Hilfe analoger Karten in der Stadt Plowdiw zu landen, hieß es. Plowdiw ist die zweitgrößte bulgarische Stadt. Der Flughafen dort wird vor allem von Low-Cost-Airlines und für Charterflüge benutzt.

Die Sprecherin der EU-Kommission wollte sich zu Details zunächst nicht äußern. Sie ergänzte lediglich allgemein zu dem Vorfall, die EU-Kommission sei sich bewusst, dass Drohungen und Einschüchterungen ein regelmäßiger Bestandteil von Russlands feindlichem Vorgehen seien. Vorfälle wie dieser stärkten allerdings nur die Entschlossenheit, die Verteidigungsfähigkeiten auszubauen und die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken.

Ursula von der Leyen besuchte in den vergangenen Tagen mehrere Staaten im Norden und Osten der EU. In Bulgarien hatte sie am Sonntag unter anderem ein Treffen mit Ministerpräsident Rossen Scheljaskow über Themen der europäischen Sicherheit und Verteidigung.

Zusammenfassung
  • Ein Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord wurde am Sonntag in Bulgarien mutmaßlich Ziel einer absichtlichen GPS-Störung, die nach Angaben der bulgarischen Behörden von Russland ausging.
  • Der Jet musste wegen des gestörten Satellitensignals rund eine Stunde länger als geplant fliegen, bevor der Pilot manuell mit analogen Karten in Plowdiw landete.
  • Die Europäische Kommission sieht in Vorfällen wie diesem eine Bestätigung für die Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeiten auszubauen und die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken.