Fatwa
Iran: Indirekte Todesdrohung gegen US-Präsident Trump
Der einflussreiche iranische Kleriker Großayatollah Nasser Makarem Schirasi nannte Trump nicht beim Namen, wies aber in einer religiösen Stellungnahme (Fatwa) darauf hin, Drohungen gegen den iranischen Führer Ali Khamenei würden als Fluch und Sünde gelten und im Islam mit dem Tod bestraft werden.
Trump hatte indirekt Khamenei gedroht und gesagt, dieser sei ein leichtes Ziel. "Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment."
Trump betonte unterdessen, es gebe keine Gespräche mit dem Iran, und er werde der Führung in Teheran "nichts" anbieten. Er bekräftigt außerdem, die USA hätten die iranischen Atomanlagen "vollständig ausgelöscht". Daran hegt unter anderem der US-Geheimdienst Zweifel.
"Feinde" zur Rechenschaft ziehen
Ajatollah Nasser Makarem Schirasi sagte laut staatlicher Nachrichtenagentur IRNA auf die Frage eines Gläubigen zu Trump in seinem Büro in Ghom: "Personen oder Regime, die eine islamische Herrschaft angreifen oder deren religiöse Führer bedrohen oder gar gegen sie vorgehen, gelten als 'Mohareb' (Feinde Gottes/Krieger gegen Gott)."
Daher sei es die Pflicht der Muslime, diese "Feinde" zur Rechenschaft zu ziehen. Ajatollah ist der religiöse Titel eines islamischen Rechtsgelehrten. Makarem Schirasi ist ein Ajatollah in der Stadt Ghom und zählt zu den einflussreichen Klerikern des Landes.
Er nannte Trump nicht direkt beim Namen, sondern erklärte lediglich die islamischen Prinzipien. Demnach werden diejenigen, die die Feinde islamischer Staaten und Führer bestrafen, als Heilige Krieger angesehen und haben den Segen Gottes sicher, so der Ajatollah.
Zusammenfassung
- Ajatollah Nasser Makarem Schirasi drohte US-Präsident Donald Trump indirekt mit dem Tod, indem er erklärte, Drohungen gegen Irans Führer Ali Chamenei seien im Islam mit dem Tod zu bestrafen.
- Trump hatte zuvor gesagt, Chamenei sei ein leichtes Ziel und erklärte: "Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment."
- Schirasi bezeichnete Angriffe auf islamische Führer als Sünde und erklärte, Muslime seien verpflichtet, solche "Feinde" zur Rechenschaft zu ziehen.