Explosion in alawitischer Moschee in Homs: Acht Tote
Die Sicherheitskräfte hätten das Gebiet abgeriegelt, berichtete die Staatsagentur SANA unter Berufung auf einen Sprecher der Notfallbehörde im Gesundheitsministerium und die Stadtverwaltung von Homs. Anfangs war die Zahl der Todesopfer mit fünf und jene der Verletzten mit 21 angegeben worden.
SANA meldete, dass Unbekannte in der Moschee einen Sprengsatz versteckt hatten, der während des Freitagsgebets explodierte. Homs zählt zu den größten Städten des Landes und liegt etwa 90 Autominuten nördlich von der Hauptstadt Damaskus.
Es ist der erste Anschlag auf eine Moschee in Syrien seit dem Sturz Assads vor rund einem Jahr. Das Gotteshaus wurde vor allem besucht von der schiitisch-islamischen Minderheit der Alawiten, der auch Assad angehört. Seit dessen Sturz im Dezember 2024 kam es mehrfach zu Gewaltausbrüchen gegen Minderheiten mit teils Hunderten Toten.
Regierung wird von sunnitischer Mehrheit geführt
In Syrien leben mehrheitlich Sunniten, aber auch Kurden, schiitische Alawiten und andere Minderheiten. Die Regierung wird von Mitgliedern der sunnitischen Mehrheit geführt.
Im Juni wurden bei einem Selbstmordanschlag in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Damaskus 25 Menschen getötet und rund 60 weitere verletzt. Das Innenministerium schrieb die Tat der jihadistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu.
Anfang des Monats wurden in Zentralsyrien zwei US-Soldaten und ein ziviler Dolmetscher bei einem Angriff getötet. Die Behörden machten ein mutmaßliches Mitglied der sunnitischen Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) dafür verantwortlich.
Zusammenfassung
- Bei einer Explosion während des Freitagsgebets in der Imam-Ali-bin-Abi-Talib-Moschee in Homs wurden acht Menschen getötet und 18 verletzt.
- Die Moschee wird von der alawitischen Minderheit besucht, zu dem Anschlag bekannte sich bislang niemand, und die Sicherheitskräfte haben das Gebiet abgeriegelt.
- Es ist der erste Anschlag auf eine Moschee seit dem Sturz von Bashar al-Assad im Dezember 2024, seitdem kommt es vermehrt zu Gewalt gegen religiöse Minderheiten in Syrien.
