APA/dpa/Armin Weigel

EU-Gipfel: Kommission will nur begrenzte Förderung von Atomkraft

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Die EU soll nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Atomenergie nur in ganz besonderen Fällen fördern. Die EU-Staatschefs tagen in Brüssel zu Energiethemen und den Unterstützungsleistungen für die Ukraine. Auch Kanzler Nehammer ist dabei.

"Die Kernenergie kann bei unseren Bemühungen um die Dekarbonisierung eine Rolle spielen", sagte von der Leyen am Donnerstag nach Ende des ersten EU-Gipfeltages in Brüssel.

Sehr fortgeschrittene Atomenergie-Technik könne deshalb zwar als emissionsfrei betrachtet werden und "Zugang zu einigen vereinfachten Regeln und Anreizen" erhalten, wenn sie für strategische Technologien wie die Produktion von Solarzellen, Batterien oder die Wasserstoffherstellung eingesetzt werde. "Die hochmoderne Kernenergie ist also für bestimmte Bereiche geeignet, aber nicht für alle."

Damit folgt die EU-Kommission nicht der Forderung Frankreichs, Atomenergie mit Erneuerbarer Energie gleichzustellen. Bereits in dem von der Kommission vorgelegten Papier für eine klimafreundlichen Industrieumbau erwähnt die Kommission als förderfähig nur "fortgeschrittene Technologien zur Energieerzeugung aus Kernenergie mit minimalen Abfällen aus dem Brennstoffkreislauf wie kleine modulare Reaktoren". Dies geht zwar Atomkraftgegner etwa im Europäischen Parlament schon zu weit. Aber es erfüllt nicht die Forderungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Atomkraft als erneuerbar einzustufen.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die EU soll nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Atomenergie nur in ganz besonderen Fällen fördern.
  • Die EU-Staatschefs tagen in Brüssel zu Energiethemen und den Unterstützungsleistungen für die Ukraine.
  • Auch Kanzler Nehammer ist dabei.