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Estland will nach Luftraumverletzung NATO-Beratungen

Heute, 14:45 · Lesedauer 1 min

Nach dem Eindringen von drei russischen Kampfflugzeugen in den estnischen Luftraum wird der baltische Staat Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Verbündeten beantragen. Dies habe seine Regierung aufgrund der "vollkommen inakzeptablen Verletzung" des Luftraums beschlossen, schrieb Estlands Regierungschef Kristen Michal am Freitagabend auf X. Der Artikel sieht Konsultationen der Bündnispartner vor, wenn ein Mitgliedsland seine Sicherheit bedroht sieht.

Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen unterdessen bei ihrem Treffen am 1. Oktober in Kopenhagen über eine "kollektive Antwort" auf die Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland beraten. Das kündigte EU-Ratspräsident Antonio Costa an. Die Verletzung des estnischen Luftraums durch drei russische Militärflugzeuge sei "eine weitere inakzeptable Provokation", schrieb Costa auf X. Der Vorfall unterstreiche die Notwendigkeit, die Ostflanke zu verstärken, die europäische Verteidigungszusammenarbeit zu vertiefen und den Druck auf Russland zu erhöhen.

Zusammenfassung
  • Drei russische Militärflugzeuge verletzten den estnischen Luftraum, was von der Regierung als 'vollkommen inakzeptabel' bezeichnet wurde.
  • Estland kündigte an, nach Artikel 4 des NATO-Vertrags Konsultationen mit den Bündnispartnern zu beantragen, da das Land seine Sicherheit bedroht sieht.
  • Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen am 1. Oktober in Kopenhagen über eine 'kollektive Antwort' auf die Luftraumverletzung beraten.