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China provoziert Taiwan mit Rekordzahl an Kampfjets

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Mit einer Rekordzahl von Militärflugzeugen hat Chinas Volksbefreiungsarmee erneut die Luftabwehr Taiwans auf die Probe gestellt. Taiwans Verteidigungsministerium berichtete in Taipeh, das am Montag 56 Flugzeuge in die Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) eingedrungen seien - so viele wie nie zuvor. Mit den Provokationen untermauert China seinen Herrschaftsanspruch über die demokratische Inselrepublik, die Peking als "untrennbaren Teil" der Volksrepublik ansieht.

Zum chinesischen Nationalfeiertag am Freitag waren bereits zwei Tage in Folge mit jeweils 38 und 39 Flügen vorläufige Höhepunkte erreicht worden. Unter den 56 Flugzeugen am Montag waren 38 Kampfjets vom Typ J-16 und zwölf Bomber vom Typ H-6, wie das Ministerium berichtete. Als Reaktion aktivierte Taiwan seine Raketenabwehr. Auch wurden die chinesischen Piloten über Funk verwarnt. Peking droht mit einer gewaltsamen Eroberung, um eine "Wiedervereinigung" zu erreichen.

Die neue Aktion folgte nur einen Tag nach scharfer Kritik der US-Regierung an den "provokanten militärischen Aktivitäten". Die Flüge seien "destabilisierend, riskieren Fehlkalkulationen und untergraben Frieden und Stabilität in der Region", sagte ein Außenamtssprecher in Washington. Die USA würden Taiwan unterstützen, ausreichende Fähigkeiten zur Selbstverteidigung aufrechtzuerhalten. "Die Verpflichtung der USA gegenüber Taiwan ist felsenfest."

Taiwans Außenminister Jospeh Wu sagte dem australischen TV-Sender ABC, sein Land sei bereit und fest entschlossen, eine Invasion abzuwehren. "Ich denke, dass sie auch ungeheuer leiden werden, falls China einen Angriff auf Taiwan starten sollte."

ribbon Zusammenfassung
  • Mit einer Rekordzahl von Militärflugzeugen hat Chinas Volksbefreiungsarmee erneut die Luftabwehr Taiwans auf die Probe gestellt.
  • Taiwans Verteidigungsministerium berichtete in Taipeh, das am Montag 56 Flugzeuge in die Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) eingedrungen seien - so viele wie nie zuvor.
  • Unter den 56 Flugzeugen am Montag waren 38 Kampfjets vom Typ J-16 und zwölf Bomber vom Typ H-6, wie das Ministerium berichtete.

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