APA/APA/AFP/OMAR AL-QATTAA

Caritas und UNHCR fordern mehr Solidarität mit Flüchtlingen

Heute, 09:53 · Lesedauer 2 min

Caritas und UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) haben anlässlich des "Langen Tages der Flucht" zu mehr Solidarität mit flüchtenden Menschen aufgerufen. Gehör verschafften sie sich am Freitag mit einem Pop-up-Chor am Platz der Menschenrechte in Wien. Es sei "unerträglich geworden", dass ständig versucht werde, Geflüchteten Rechte abzusprechen und Rechte in Frage zu stellen, kritisierte Caritas-Wien-Direktor Klaus Schwertner bei einem Medientermin.

In sozialen Medien, von Politikern - "vor allem aus rechtspopulistischen Parteien aber nicht mehr nur" - werde versucht, das gesellschaftliche Klima zu vergiften, so Schwertner. Daher brauche es ganz dringend einen sachlichen Diskurs und die Stärkung der Empathiefähigkeit. Weltweit hat sich die Situation für Flüchtlinge laut UNHCR zehn Jahre nach der Flüchtlingskrise verschärft. 120 Millionen Menschen seien weltweit auf der Flucht und damit doppelt so viele wie vor zehn Jahren, erschwert werde ihre Lage durch Kürzungen bei der internationalen Hilfe. Gleichzeitig werde das Grundrecht auf Asyl zunehmend in Frage gestellt.

Ziel der Aktion vor dem Museumsquartier, bei dem ein Pop-up-Chor gemeinsam mit dem mumok-Frauenchor und Schauspielerin Valerie Huber Lieder aus verschiedenen Kulturen und in unterschiedlichen Sprachen singt, sei es, "den Ton der Debatte zu verändern", so die Sprecherin von UNHCR Österreich Ruth Schöffl. Anlass war der von der UNHCR initiierte "Lange Tag der Flucht", der am Freitag zum 14. Mal begangen wird. Dabei werden die Themen Flucht und Asyl in rund 40 Veranstaltungen und knapp 60 Angeboten für Schulen österreichweit aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Zusammenfassung
  • Caritas und UNHCR fordern anlässlich des 'Langen Tags der Flucht' mehr Solidarität mit Geflüchteten und machten mit einem Pop-up-Chor am Platz der Menschenrechte in Wien auf die Situation aufmerksam.
  • Laut UNHCR sind weltweit 120 Millionen Menschen auf der Flucht, was eine Verdopplung gegenüber vor zehn Jahren darstellt und durch internationale Hilfskürzungen sowie die Infragestellung des Asylrechts zusätzlich erschwert wird.
  • Der Aktionstag wurde zum 14. Mal mit rund 40 Veranstaltungen und knapp 60 Schulangeboten österreichweit begangen, um das Bewusstsein für Flucht und Asyl zu stärken.