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Besetzung der Budapester Theater-Universität beendet

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Nach mehr als zwei Monaten haben Studenten der Budapester Universität für Theater und Filmkunst (SZFE) die Besetzung des Gebäudes der Universität in Budapest aufgegeben. Grund sind die verschärften Corona-Maßnahmen ab Mittwoch, wie Vertreter der Studenten am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Budapest bekanntgaben. Ihren Widerstand gegen den Entzug der Autonomie der wichtigsten Ausbildungsstätte für Theaterleute und Filmemacher in Ungarn wollen die Studenten fortsetzen.

Die Studenten hatten die Theater-Uni seit 1. September besetzt, nachdem die rechtsnationale Regierung von Premier Viktor Orban der SZFE die Autonomie entzog. Ab Mitternacht gelten in Ungarn verschärfte Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Dazu gehört Online-Unterricht, die Schließung der Kollegien und ein Versammlungsverbot. Die Studenten würden die Blockade nicht aufgeben, sondern "mit sich nehmen", zitierte das Internetportal "hvg.hu" die Protestierenden.

Der Widerstand werde außerhalb des Universitätsgebäudes weitergeführt, da die Forderungen nach Autonomie bisher nicht erfüllt wurden. "Wir sind die Universität, die Blockade wird so lange bestehen, wie die Unterdrückung durch die Macht anhält", betonten die Studenten und dankten für die große Solidarität.

Seit September kämpften Studenten und Dozenten für die Wiederherstellung der Autonomie der SZFE, unterstützt von Sympathie-Kundgebungen im In- und Ausland. Denn ein von der Regierung eingesetztes Kuratorium hatte den gewählten Senat entmachtet, indem es die meisten Leitungsfunktionen übernahm. Rektor Laszlo Upor und die Mitglieder des Senats der SZFE hatten aus Protest gegen den Autonomieentzug ihre Rücktritte eingereicht.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach mehr als zwei Monaten haben Studenten der Budapester Universität für Theater und Filmkunst (SZFE) die Besetzung des Gebäudes der Universität in Budapest aufgegeben.
  • Ihren Widerstand gegen den Entzug der Autonomie der wichtigsten Ausbildungsstätte für Theaterleute und Filmemacher in Ungarn wollen die Studenten fortsetzen.

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