Anti-Regierungs-Proteste im Iran wegen Stromausfällen

Im Iran ist es wegen häufiger Stromausfälle landesweit zu Protesten gegen die Regierung gekommen. In mehreren Städten, so auch in der Hauptstadt Teheran, habe es Protestversammlungen gegen den Energieminister und Forderungen nach seinem sofortigen Rücktritt gegeben, berichteten iranische Medien am Dienstag. Seit dem Wochenende fällt der Strom landesweit und stundenlang aus, in manchen Städten sogar mehrmals am Tag.

Spitäler und Arztpraxen sind von den Ausfällen stark betroffen. Lebensgefährlich wird es für ältere Menschen, die in Aufzügen ohne Stromgeneratoren steckenbleiben. Wegen eines Stromausfalls musste ein internationales Online-Schachturnier abgesagt werden - vier iranische Hoffnungsträger schieden danach aus.

Die Menschen fordern vom Energieministerium zumindest genaue Angaben, wo, wann und für wie lange es keinen Strom geben soll. Aber auch diese Angaben konnten bisher nicht geliefert werden.

Die Behörden weisen auf die hohen Temperaturen in der Sommerzeit - zwischen 35 bis 50 Grad - und die Nutzung von zu vielen Klimaanlagen hin. Viele Menschen akzeptieren das aber nicht, da es im Sommer im Iran generell heiß gewesen sei und es dennoch Strom gegeben habe. In Sozialen Netzwerken wundern sich Menschen, wie es in einem Land mit so vielen Öl- und Gasreserven und Atomenergie zu solchen Stromausfällen kommen könne.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Iran ist es wegen häufiger Stromausfälle landesweit zu Protesten gegen die Regierung gekommen.
  • In mehreren Städten, so auch in der Hauptstadt Teheran, habe es Protestversammlungen gegen den Energieminister und Forderungen nach seinem sofortigen Rücktritt gegeben, berichteten iranische Medien am Dienstag.
  • Seit dem Wochenende fällt der Strom landesweit und stundenlang aus, in manchen Städten sogar mehrmals am Tag.