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Altersmedizin-Zentren werden ausgebaut

Heute, 08:30 · Lesedauer 2 min

In Niederösterreich werden in den kommenden Jahren die Zentren für Altersmedizin ausgebaut. Waidhofen a. d. Thaya war Vorreiter, in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und Stockerau (Bezirk Korneuburg) gab es eine Pilotphase, die in den Regelbetrieb übergeht. An weiteren sieben Klinik-Standorten soll der Schwerpunkt künftig zur Verfügung stehen. Ziel seien eine Verbesserung der Lebensqualität sowie eine Reintegration der Patienten in das gewohnte Umfeld, hieß es am Mittwoch.

Neu etabliert werden die Zentren für Altersmedizin an den Klinik-Standorten Melk, Waidhofen a. d. Ybbs, Hainburg (Bezirk Bruck a. d. Leitha), Mistelbach, Lilienfeld, Mödling und Hochegg (Bezirk Neunkirchen), teilte Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in St. Pölten mit. Der Aufbau der Struktur soll "in den nächsten Jahren" durchgeführt werden und schrittweise erfolgen.

Generelles Ziel müsse sein, dass ältere Menschen möglichst lange im Familienverband sein und fit ihren Hobbys und Interessen nachgehen können, skizzierte Elisabeth Bräutigam, Vorständin der NÖ Landesgesundheitsagentur. Ein Fokus liege auch auf der Prävention. Personen werden entweder in die Zentren ärztlich überwiesen oder docken selber an. "Der Patient muss wollen", betonte Bräutigam, das sei auch im Hinblick auf den Behandlungserfolg wichtig.

In Waidhofen a. d. Thaya startete das Pilotprojekt im Oktober 2022 mit zwölf Betten, nunmehr stehen 40 zur Verfügung. Zielpatient sei der über 65-jährige Mensch, der durch eine akute oder chronische Erkrankung "in seinen Alltagstätigkeiten so eingeschränkt ist, dass das Leben zuhause schwierig ist", hob Elke Maurer, Leiterin des Zentrums für Altersmedizin in der Waldviertler Bezirksstadt, hervor. Infrage kommen etwa Phasen infolge einer Operation oder nach einem langwierigen Spitalsaufenthalt.

In den Zentren werden Patienten anhand geriatrischer Tests in Gruppen eingeteilt, um dann an Therapiezielen zu arbeiten. Wichtig sei dabei auch die psychologische Betreuung, so Maurer. Den Menschen müsse die Angst vor der Nicht-Gesellschaftstauglichkeit genommen und mehr Lebensfreude und -qualität gegeben werden.

Zusammenfassung
  • Die Zentren legen einen Fokus auf Prävention und die aktive Teilnahme der Patienten. Der Aufbau soll schrittweise erfolgen, um älteren Menschen zu ermöglichen, länger im Familienverband zu bleiben und ihren Interessen nachzugehen.