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Ärger über 3.000 Euro monatlich für Sobotkas Gold-Klavier im Parlament

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Im Empfangssalon des frisch renovierten Parlaments soll auf Initiative von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) ein gold-besetzter Flügel stehen. Die Miete kostet 3.000 Euro im Monat. Die Opposition spart nicht mit Kritik.

Der erste Budgettag im Nationalrat wird traditionell mit dem Budget für die "Obersten Organe" eröffnet. Teil davon ist das Parlament und da sorgte in der Debatte ein wertvoller Flügel für Ärger. Denn das Klavier wird im renovierten Parlamentsgebäude am Ring im Empfangssalon aufgestellt und hat einen stolzen Preis - die Miete beträgt 3.000 Euro pro Monat.

Die Anschaffung des Flügels soll auf Initiative von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), der früher Musiklehrer war, zurückgehen. FPÖ-Klubchef Herbert Kickl sah dies als Anlass, einmal mehr Neuwahlen zu fordern, alleine, weil es danach einen neuen Nationalratspräsidenten geben würde. Wörtlich sprach er von einer "Wahnsinnsidee" und verhöhnte den gold-besetzten Flügel als Ausdruck der Bescheidenheit der Politik.

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SPÖ-Mandatar Christian Drobits verglich die Mietkosten für den Bösendorfer-Flügel mit armutsgefährdeten Personen. Die Existenzen von drei Menschen mit Mindestsicherung seien gleich viel wert wie die Ausgaben für das Klavier.

Seitens der NEOS zählte Mandatar Nikolaus Scherak auf, wofür man das Geld im Sinne des Parlaments auch verwenden könne - etwa für einen Ausbau des Rechts- und Legislativdienstes oder mehr Ressourcen für Mitarbeiter.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Empfangssalon des frisch renovierten Parlaments soll auf Initiative von Nationalraptspräsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP) ein gold-besetzter Flügel stehen.
  • Die Miete kostet 3.000 Euro im Monat. Die Opposition spart nicht mit Kritik.