APA/APA/TVS/VICTOR KLEIN

Tiroler Volksschauspiele mit 16.800 Besuchern restlos voll

17. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Die diesjährigen Tiroler Volksschauspiele in Telfs sind seit Samstagabend Geschichte und die Verantwortlichen haben eine euphorische Bilanz gezogen. Der "Sommer der Superlative" habe in sechs Wochen 16.800 Besucher zu den Aufführungen in die Oberländer Marktgemeinde gelockt, was eine nicht mehr steigerbare Auslastung von hundert Prozent bedeutete, wurde am Sonntag in einer Aussendung mitgeteilt.

"Wir sind überwältigt, überglücklich und ja, auch ein kleines bisschen müde", meinte Volksschauspiele-Intendant und Schauspieler Gregor Bloéb nach der letzten Vorstellung des Theaterstücks "Romeo & Julia" in der Telfer Kuppelarena, bei den Volksschauspielen auch als "Greatest Show on Earth" betitelt. Fast 10.000 Menschen pilgerten allein zu "Romeo & Julia" und ließen sich nicht entgehen, wie - unter Bloébs Regie - der klassische Tragödienstoff in ein Zirkuszelt verfrachtet wurde. Anders als die vorangegangenen Produktionen werde "Romeo & Julia" im kommenden Jahr übrigens nicht mehr aufgenommen. "Das war die Magie und der Zauber eines besonderen Sommers, das soll genauso in Erinnerung bleiben", betonte Bloéb.

Sehr wohl wiederaufgenommen wurde hingegen die letztjährige Produktion "Der zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist mit unter anderem Schauspielstar Tobias Moretti. 5.800 Besucher wollten die Aufführung heuer nicht verpassen - "binnen kürzester Zeit restlos ausverkauft", wie es hieß. Thomas Gassners "Kurze Geschichte der Tiroler Menschheit in acht Bildern und einem Gral", die er mit neun Dorfbühnen und über 50 Darstellern aus ganz Tirol auf die Bühne brachte, lockte indes 1.600 Besucher in den Großen Rathaussaal.

Im Anschluss an die letzte Vorstellung wurde Samstagabend zum dritten Mal der "RUTH"-Preis vergeben, benannt nach der Mitbegründerin des Festivals, der verstorbenen bayerischen Schauspielerin Ruth Drexel. Die vom Pfaffenhofener Bildhauer Xaver Valentin geschaffene Bronzestatuette ging in diesem Jahr als "Wanderpokal" an die "Unersetzlichen", also jene "unermüdlich hinter und außerhalb der Bühne hackelnden Menschen, die für das Publikum zumeist unsichtbar sind", wie die Verantwortlichen betonten.

Bloébs Vertrag verlängert

Dass Intendant und Lokalmatador Bloéb in Telfs künstlerisch mehr als angekommen ist, hatte indes eine bereits zu Beginn der diesjährigen Saison bekannt gegebene Entscheidung bewiesen: Der Vertrag des seit 2022 als Künstlerischer Leiter amtierenden 57-Jährigen wurde ebenso wie jener des gesamten Leitungsteams um weitere drei Jahre bis 2028 verlängert.

Zusammenfassung
  • Die Tiroler Volksschauspiele in Telfs zogen in sechs Wochen 16.800 Besucher an und erreichten damit eine hundertprozentige Auslastung.
  • 'Romeo & Julia' unter der Regie von Gregor Bloéb lockte fast 10.000 Menschen in die Kuppelarena, wird aber im nächsten Jahr nicht wiederaufgenommen.
  • Der Vertrag von Intendant Gregor Bloéb und dem gesamten Leitungsteam wurde bis 2028 verlängert.