APA/APA (HVM St. Gallen)

St. Gallen würdigt Klimt mit eigener Ausstellung

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Das Belvedere ist am heutigen Mittwoch nicht das einzige Museum, das Gustav Klimt mit einer Ausstellung die Ehre erweist. Während in Wien die Präsentation des Spätwerks "Dame mit Fächer" in eine Schau unter dem Titel "Gustav Klimts letzte Werke" eingebettet ist, sind im Historischen und Völkerkundemuseum (HVM) im schweizerischen St. Gallen "Klimt und Freunde" zu erleben. Bis 25. Juli wird hier der Zeit von Wien um 1900 gehuldigt.

Entwickelt hat das Ausstellungskonzept der einstige Direktor des Wiener Leopold Museums, Tobias G. Natter. "Gustav Klimt ist zu einer internationalen Marke geworden. [...] Doch die Wiener Kunst um 1900 geht weit darüber hinaus", schreibt er in einem Grußwort an die Kunstfreunde.

Deshalb stellt die Schweizer Schau zwar Klimt und dabei seine "Italienische Gartenlandschaft" aus 1913 als Hauptwerk ins Zentrum, erweitert den Blick jedoch auf die Zeit und ihre Strömungen. Ein eigenes Kapitel der Ausstellung ist der Secession respektive deren zentralen Proponenten gewidmet. Die Japanophilie des Jugendstils und der Wiener Werkstätte wird ebenso beleuchtet wie die lokale Anbindung an die einstmals bedeutende Stickereistadt St. Gallen gewährleistet, die sich stilistisch einst ebenfalls dem Jugendstil zuwandte.

Und auch über den engen Secessionsbogen hinaus blickt man und zeigt mit Egon Schiele und Oskar Kokoschka Vertreter der frühen Expressionismus. Als Leihgeber fungiert unter anderen das Kunsthaus Zug, das nach eigenen Angaben über die größte Sammlung zur Wiener Kunst um und nach 1900 in Europa außerhalb Österreichs verfügt. Hinzu kommen Werke von Wiener Privatsammlern oder dem Tiroler Landesmuseum.

(S E R V I C E - Zur Ausstellung erscheint Daniel Studer/Tobias G. Natter (Hg.): "Klimt und Freunde", Verlag FormatOst St. Gallen, 416 Seiten, 38 Euro. www.hvmsg.ch)

ribbon Zusammenfassung
  • Das Belvedere ist am heutigen Mittwoch nicht das einzige Museum, das Gustav Klimt mit einer Ausstellung die Ehre erweist.
  • Hinzu kommen Werke von Wiener Privatsammlern oder dem Tiroler Landesmuseum.