Renommierter Turner-Preis geht an Nnena Kalu
Die 59-jährige Kalu ist eine autistische Künstlerin mit Lernbehinderung und eingeschränkter verbaler Kommunikationsfähigkeit. Charlotte Hollinshead, die seit 25 Jahren mit ihr zusammenarbeitet, sagte laut BBC auf der Bühne bei der Preisverleihung in einer Schule in der nordenglischen Stadt Bradford, der diesjährigen Kulturhauptstadt Großbritanniens: "Dies ist ein sehr, sehr wichtiger Moment für viele Menschen. Es ist ein Meilenstein. Damit wurde eine sehr hartnäckige Glasdecke durchbrochen."
Der Preis ist mit 25.000 Pfund (28.620,49 Euro) dotiert. Der nach dem britischen Maler J.M.W. Turner benannte Preis wurde 1984 ins Leben gerufen und wird an einen Künstler vergeben, der im Vereinigten Königreich geboren oder ansässig ist und in den letzten 12 Monaten eine herausragende Ausstellung oder Präsentation seiner Werke gezeigt hat. Der Preis des letzten Jahres ging an die Künstlerin Jasleen Kaur, die ebenfalls in der schottischen Stadt Glasgow geboren wurde.
Zusammenfassung
- Die 59-jährige Künstlerin Nnena Kalu aus Glasgow hat am Dienstagabend den Turner-Preis 2024 gewonnen, der mit 25.000 Pfund (28.620,49 Euro) dotiert ist.
- Die Jury lobte Kalus farbenfrohe, hängende Skulpturen aus Verpackungsmaterialien sowie ihre großformatigen Zeichnungen und betonte ihre 'mutige und fesselnde Arbeit' sowie die 'Finesse in Bezug auf Maßstab, Komposition und Farbe'.
- Charlotte Hollinshead, die seit 25 Jahren mit Kalu arbeitet, bezeichnete die Preisverleihung in Bradford als wichtigen Meilenstein und das Durchbrechen einer 'Glasdecke' für Künstler:innen mit Behinderung.
