Programm für Jubiläumssaison in Grafenegg vorgestellt
An den folgenden Samstagabenden bringen die "Sommerklänge" u.a. Klassiker aus Jazz und Broadway, eine Fiesta Espanola und ein Konzert mit dem European Union Youth Orchestra. Zur Festivaleröffnung am 14. August erklingen u.a. Carl Orffs "Carmina Burana" mit dem Philharmonia Orchestra London unter der Leitung von Cristian Macelaru.
Für die vier Festivalwochenenden wird viel weitere musikalische Prominenz angekündigt: Erstmals werden Martha Argerich und - zum Abschluss - Riccardo Muti (mit dem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini) in Grafenegg zu Gast sein. Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker konzertieren ebenso wie u.a. die Solisten Piotr Beczała, Gautier Capuçon, Alexandre Kantorow, Julia Hagen und nicht zuletzt Buchbinder selbst.
Zwei konzertante Opernaufführungen ("Parsifal", "Die tote Stadt") stehen am Programm, die Wiener Philharmoniker kommen wieder in den Wolkenturm, auch das Israel Philharmonic Orchestra, die Münchner Philharmoniker und das Royal Concertgebouw Orchestra. Als Composer in Residence fungiert die österreichische Komponistin Olga Neuwirth. Der Composer-Conductor-Workshop "Ink Still Wet" und die Grafenegg Academy finden ebenfalls wieder statt.
Paul Gessl, Geschäftsführer der NÖ Kulturwirtschaft, brachte auch im Namen der erkrankten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) seine Zufriedenheit mit dem bisherigen Verlauf des Erfolgsprojekts Grafenegg und seiner zukunftsorientierten Positionierung zum Ausdruck. Der Umbau der Reitschule zum Rudolf-Buchbinder-Saal (Kosten: 15 Millionen Euro) soll im Mai 2026 abgeschlossen sein. Der Konzertsaal mit rund 500 Sitzplätzen wird im Sommer zunächst an vier Nachmittagen bespielt, u.a. mit einem multimedialen Projekt "Emily - No Prisoner Be" mit Joyce DiDonato.
Gessl: Sparen bedeutet auch, Synergien herzustellen
Das Gesamtjahresbudget der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H. für 2026 beträgt laut Geschäftsführerin Simone Bamberg 13,14 Millionen Euro. Angesprochen auf die insgesamt schwieriger werdende finanzielle Situation - so soll das Orchester der Bühne Baden aufgelöst und durch das Tonkünstler-Orchester ersetzt werden - antwortete Gessl, Sparen bedeute auch, Stärken zu verstärken und Synergien herzustellen. Die kulturelle Vielfalt in Niederösterreich solle weiterhin erhalten bleiben, so Gessl.
(S E R V I C E - Grafenegg Festival und Sommerklänge, 11. Juni bis 6. September. Allgemeiner Kartenverkauf ab 10. Dezember. www.grafenegg.com)
Zusammenfassung
- Das Grafenegg Festival 2026 feiert sein 20-jähriges Jubiläum und startet am 11. Juni mit der Sommernachtsgala des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, während die letzte Saison von Rudolf Buchbinder als künstlerischem Leiter eingeläutet wird.
- Zu den Höhepunkten zählen Auftritte von Martha Argerich, Riccardo Muti, den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker sowie Opernaufführungen und Konzerte mit internationalen Spitzenorchestern.
- Für 2026 beträgt das Gesamtjahresbudget 13,14 Millionen Euro, der neue Rudolf-Buchbinder-Saal mit 500 Sitzplätzen wird für 15 Millionen Euro umgebaut und der Kartenverkauf startet am 10. Dezember.
