APA/APA (dpa)/Horst Ossinger

Peter Alexander starb vor zehn Jahren

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Sänger, Schauspieler, Moderator - einfach ein Entertainer durch und durch: Der Name Peter Alexander steht auch zehn Jahre nach seinem Tod für Unterhaltung in ihrer variantenreichsten Definition. Wenn sich am 12. Februar sein Ableben jährt, dann nimmt dies auch der ORF als Anlass, den auf allen Bühnen stets trittsicher agierenden Alexander entsprechend hochleben zu lassen. Der TV-Schwerpunkt beginnt bereits am Samstag.

Den Anfang macht dabei die Dokumentation "Hier ist ein Mensch: Peter Alexander" (6. Februar um 22.00 Uhr auf ORF 2) von Regisseur und Produzent Thomas Macho, das den Star auch abseits des Scheinwerferlichts zeigt. Am 12. Februar gibt es im "Studio 2" (17.30 Uhr auf ORF 2) nicht nur Erinnerungen von Alexanders langjähriger Haushälterin Eva Kresic, auch seine Kollegin Waltraut Haas kommt zu Wort. Einer ihrer bekanntesten gemeinsamen Filme, "Im weißen Rössl", steht tags darauf um 14.45 Uhr auf ORF 2 am Programm.

Das "Rössl" ist am 13. Februar übrigens nur das große Finale eines langen Peter-Alexander-Filmtages, der bereits um 9.50 Uhr mit "Salem Aleikum" beginnt. Aber auch bei "Ich zähle täglich meine Sorgen" (11.15 Uhr) sowie dem Klassiker "Die Abenteuer des Grafen Bobby" (13.15 Uhr) gibt es reichlich schwungvolle Unterhaltung und amüsante Verwechslungen. Und schließlich ist Alexander auch in Peter Rapps Nostalgiesendung "Als wäre es gestern gewesen" (22.00 Uhr, jeweils ORF 2).

Ein langes "Peter-Alexander-Wochenende" hat sich auch der Kultursender ORF III vorgenommen: Von 12. bis 14. Februar gibt es zahlreiche Filme des Publikumslieblings, einen Legendenabend mit Dokus zu Alexander, Gunther Philipp und Vico Torriani sowie schließlich ein von zahlreichen Komödien und Operetten eingeleitetes Finale mit der "Peter-Alexander-Gala", die aus dem ORF-Radiokulturhaus übertragen wird. Dafür wirft sich nicht nur Moderator Norbert Oberhauser in Schale.

Peter Alexander gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Entertainern, die Österreich hervorgebracht hat. Der am 30. Juni 1926 in Wien als Sohn eines Bankbeamten geborene Peter Alexander Neumayer begeisterte über Jahrzehnte hinweg sein Publikum, spielte in mehr als 50 Filmen und war Gastgeber zahlreicher Fernsehshows, mit denen er sich ins Gedächtnis einer Generation eingeschrieben hat. Es war eine goldene Zeit der TV-Unterhaltung, in der leichte Komödien und eingängige Lieder Hand in Hand gingen, die Samstagabende noch gemeinsam vor dem Fernsehgerät verbracht wurden und man eine Starparade nach der anderen beobachten konnte.

Die Karriere von Alexander begann damit, dass er das nach einjähriger britischer Kriegsgefangenschaft begonnene Medizinstudium gegen eine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar tauschte, die er 1948 abschloss. Zunächst hatte er als Komiker kleine Auftritte am Wiener Bürgertheater, versuchte sich im Kabarett sowie beim Sender Rot-Weiß-Rot, bevor er 1952 ins Schlagerfach wechselte und als Sänger sofort punkten konnten. Bereits sein erstes Stück, "Die Beine der Dolores", wurde ein voller Erfolg. Mehr als 50 Mio. Exemplare seiner Platten wurden bis heute verkauft.

1952 heiratete Alexander die Schauspielerin Hilde Haagen, die ihre Karriere aufgab, um künftig jene ihres Mannes zu managen. Als ihn Franz Antel 1954 zum Film holte, begann eine zweite Facette seiner Karriere. Dutzende Komödien und Operettenverfilmungen drückte Alexander im Laufe der Jahre seinen Stempel auf, wobei er sich den Ruf eines Großmeisters des Wiener Charme und Schmäh verdiente. Das übersetzte er schließlich auch in etliche Fernsehshows, die ihn über die österreichischen Grenzen hinaus bekannt machten.

Seine allerletzte "Peter Alexander Show" flimmerte 1995 über die Bildschirme, ihr sollte ein Jahr später nochmals ein Geburtstagsspecial folgen. Weitere Pläne für ein Comeback wurden nie verwirklicht - unter anderem auch deshalb, weil Alexander das Fernsehen zusehends "brutal, ordinär und billig" erschien. 2003 verstarb schließlich seine Frau, von ihm liebevoll Schnurrdiburr genannt. Ein weiterer Schicksalsschlag folgte 2009, als seine Tochter Susanne Neumayer-Haindinger bei einem Autounfall in Thailand ums Leben kam. Peter Alexander selbst verstarb am 12. Februar 2011 im Alter von 84 Jahren. Zahlreiche Wegbegleiter und Prominente wie Dagmar Koller würdigten ihn als "Genie im Entertainment".

ribbon Zusammenfassung
  • Sänger, Schauspieler, Moderator - einfach ein Entertainer durch und durch: Der Name Peter Alexander steht auch zehn Jahre nach seinem Tod für Unterhaltung in ihrer variantenreichsten Definition.
  • Wenn sich am 12. Februar sein Ableben jährt, dann nimmt dies auch der ORF als Anlass, den auf allen Bühnen stets trittsicher agierenden Alexander entsprechend hochleben zu lassen.
  • Peter Alexander selbst verstarb am 12. Februar 2011 im Alter von 84 Jahren.