Cannes
Paul Mescal: Habe "Tendenz zur Depression"
"Ich denke, wenn man als Person eine Tendenz zur Depression hat, macht es dich ... ist es am Filmset manchmal schwer, denn ich werde dort nicht diese Version meiner Persönlichkeit sein", sagte der 29-Jährige in Cannes.
"Als Schauspieler bist du daran gewöhnt, deine Persönlichkeit zu spalten, was bei der Arbeit nützlich und im Leben manchmal ungesund ist."
"The History of Sound"
In Cannes ist Mescal an der Seite von Josh O'Connor ("The Crown") in einem historischen Drama über eine schwule Liebesgeschichte zu sehen. "The History of Sound" (Regie: Oliver Hermanus) läuft im Wettbewerb der Filmfestspiele.
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Der Schauspieler war 2024 im Blockbuster "Gladiator II" zu sehen. Mit seiner Serienrolle in "Normal People" hat er einen gewissen Kultstatus erreicht - was in Cannes dazu führte, dass stets besonders lautes Kreischen zu hören war, wenn der Ire auftauchte.
Es ist nicht das erste Mal, dass Mescal einen queeren Charakter spielt. "Ich denke, dass wir uns in der Welt des Kinos vielleicht ein wenig von den eher traditionellen männlichen Alpha-Figuren wegbewegen", sagte er.
Parallelen zum Kultfilm "Brokeback Mountain"?
"The History of Sound" wurde in Cannes mit einem Kultfilm über schwule Liebe verglichen: "Brokeback Mountain". Das 20 Jahre alte Werk handelt von zwei Cowboys, die eine heimliche Beziehung führen.
"Ich persönlich sehe überhaupt keine Parallele zu 'Brokeback Mountain', abgesehen davon, dass wir ein wenig Zeit in einem Zelt verbringen", sagte Mescal.
"Ich finde diese Vergleiche ehrlich gesagt ziemlich faul und frustrierend", führte er aus. "The History of Sound" feiere die Liebe der beiden Männer - und sei, anders als "Brokeback Mountain", "kein Film über ihre unterdrückte Beziehung zu ihrer Sexualität."
Zusammenfassung
- Paul Mescal, 29, spricht bei den Filmfestspielen in Cannes offen über seine Depression und beschreibt die psychischen Herausforderungen als Schauspieler am Filmset.
- Im Wettbewerbsfilm 'The History of Sound', der eine schwule Liebesgeschichte erzählt, lehnt Mescal Vergleiche mit dem 20 Jahre alten Kultfilm 'Brokeback Mountain' als 'faul und frustrierend' ab.
- Mescal betont, dass der Film die Liebe zweier Männer feiert und sich das Kino zunehmend von klassischen männlichen Alpha-Figuren entfernt.