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Otto Schenks Nachlass kommt 2026 unter den Hammer

Heute, 09:21 · Lesedauer 2 min

Der Nachlass von Otto Schenk wird im Frühjahr 2026 im Wiener Dorotheum versteigert. Dabei kommen bei einer Online-Auktion Tausende Objekte, die der im Jänner verstorbene Publikumsliebling gesammelt hatte, unter den Hammer. Das berichtete der "Kurier" am Sonntag. Zu den teuersten Stücken zählt ein Ölbild von Kolo Moser, das eine verschneite Berglandschaft zeigt (Schätzpreis 100.000 bis 150.000 Euro). Schenks Baskenmütze startet hingegen bereits bei einem Rufpreis von 100 Euro.

Schenks Wille war es, dass Kunsthistorikerin Ursula Hieke für die Verwertung des gesamten Inhalts seiner Wohnung in Wien sorgen solle. Eine von ihr angefertigte Liste umfasst laut der Tageszeitung bereits mehrere Tausend Gegenstände. Darunter finden sich neben Gemälden auch Objekte der Wiener Werkstätte - darunter ein Messingaufsatz von Josef Hoffmann (Rufpreis: 6.000 Euro) -, ein Renaissance-Esstisch (4.000 Euro) und rund 300 Jugendstilvasen. Versteigert werden auch Bücher mit persönlichen Widmungen von Heinrich Böll, Friedrich Dürrenmatt, Günter Grass oder auch Thomas Bernhard.

Dass die Auktion im Dorotheum stattfindet, sei ganz im Sinne des Ehepaares Schenk gewesen, hielt Hieke fest: "Sie haben beide viel im Dorotheum gekauft." Dabei werden nicht nur hochpreisige Gegenstände angeboten. Auch solche, "die die Bedeutung des Künstlers Otto Schenk illustrieren", sagte Dorotheum-Experte Alexander Doczy dem "Kurier". Die Einnahmen fließen in eine Stiftung, die Familienangehörigen zugutekommt.

Morgenmantel für das Wiener Theatermuseum

Manche Memorabilien gingen bereits an das Wiener Theatermuseum - etwa ein Morgenmantel, den Schenk in der Komödie "Schon wieder Sonntag" (Wiener Kammerspiele, 2015) getragen hat. Auch ein Gehstock und ein Paar Hausschuhe ging an die Einrichtung, die eine lebensgroße Otto-Schenk-Puppe damit einkleiden möchte.

Zusammenfassung
  • Der Nachlass von Otto Schenk mit mehreren Tausend Objekten wird im Frühjahr 2026 im Wiener Dorotheum versteigert.
  • Zu den Highlights zählen ein Ölbild von Kolo Moser (Schätzpreis 100.000 bis 150.000 Euro), ein Messingaufsatz von Josef Hoffmann (6.000 Euro) sowie rund 300 Jugendstilvasen und persönliche Gegenstände wie Schenks Baskenmütze (Startpreis 100 Euro).
  • Die Auktionserlöse kommen einer Stiftung für Schenks Familie zugute, während einige Memorabilien wie ein Morgenmantel bereits ans Wiener Theatermuseum übergeben wurden.