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Mit "Glanz und Glamour" durch 200 Jahre Lobmeyr im MAK

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Seit 1823 steht die Wiener Glasmanufaktur J. html5-dom-document-internal-entity1-amp-end L. Lobmeyr für kunstvolle, virtuos ausgeführte Gläser, Trinkservice, Luster oder dekorative Objekte der Tischkultur. Zum 200. Geburtstag richtet ihr das MAK nun eine eigene Ausstellung aus. Unter dem Titel "Glanz und Glamour" schlagen gut 300 Objekte den Bogen von Formen des Historismus und Orientalismus des 19. Jahrhunderts bis zu Klassikern von Josef Hoffmann, Oswald Haerdtl oder Stefan Rath, die bis heute produziert werden.

Über sechs Generationen stehen die Erzeugnisse von Lobmeyr für die Verbindung von Tradition und Innovation und für Glaswaren aller Art nach Designs namhafter Entwerferinnen und Entwerfer, die weit über die Grenzen Österreichs prägend waren und sind. Alles begann 1823, als der Glasergeselle Josef Lobmeyr (1792-1855) sein erstes Geschäft in Wien eröffnete. Er entwickelte den Glashandel zur autonomen Produktion weiter und wurde 1835 zum "k.k. Hofglaswarenhändler". Bis heute wird das Hofburgservice - inzwischen neu interpretiert von POLKA - bei Staatsbanketten benutzt. Inmitten der bürgerlichen Revolution 1848 wurde das Geschäft erweitert. Neben Lustern und Spiegeln hatte man 52 verschiedene Service in biedermeierlichen Formen im Angebot, deren Entwürfe wie ein Schatz im Firmenarchiv aufbewahrt werden und nach wie vor als Vorlagen für die Produktion dienen.

Gastkuratorin Alice Stori Liechtenstein hat sich für eine Objektpräsentation entschieden, die den Gesetzen der Chronologie zuwiderläuft. Vielmehr gehe es um eine "intuitive" Gruppierung, die gezielt Stile, Verarbeitungstechniken, Materialinnovationen und Designs mische, heißt es in den Presseunterlagen. Der Fokus der Schau, der nicht zuletzt daran gelegen ist, durch bewusste Lichtgestaltung die optischen Reize des Lobmeyr-Glases zur Geltung zu bringen, liegt dabei auf den Klassikern. Neben firmeneigenen Entwürfen setzt das Unternehmen dabei seit jeher auf Input externer Kreativer - von großen historischen Namen wie Theophil Hansen, Josef Hoffmann, Adolf Loos und Marianne Rath bis zu zeitgenössischen Künstlerin wie Max Lamb, Martino Gamper oder Sebastian Menschhorn.

Aber auch eine Reihe von Installationen für die Vienna Design Week, die in den Manufakturwerkstätten angefertigt wurden, sind Teil der Ausstellung. Gezeigt wird außerdem die "Sieben Pokale der Menschlichkeit" mit aufwendigen Gravuren, die die Künstlerin Nives Widauer anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums von Lobmeyr konzipiert hat.

Dass ausgerechnet das Museum für angewandte Kunst die Glasmacherdynastie zum runden Geburtstag hochleben lässt, ist geradezu eine logische Folge der jahrzehntelangen Verbundenheit beider Häuser. Bereits Ludwig Lobmeyr, Sohn des Firmengründers, stand in engem Austausch mit Rudolf von Eitelberger, dem ersten Direktor des damaligen k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Vorläufer des heutigen MAK. Beide wollten das Zusammenwirken von Kunst und Industrie fördern. Nicht nur Gläser kamen oft unmittelbar nach der Herstellung als Schenkung ins Museum oder wurden angekauft, Ludwig Lobmeyr überließ der Institution zudem zahlreiche Bände voll aquarellierter Zeichnungen und Fotografien der diversen Produktionslinien, von denen ebenfalls eine Auswahl zu sehen ist. Das Museum hat sich für die Großzügigkeit des Firmenchefs übrigens revanchiert: Ein Steinrelief mit dem Porträt Ludwig Lobmeyrs ziert den MAK-Stiegenaufgang.

(S E R V I C E - "Glanz und Glamour. 200 Jahre Lobmeyr" im MAK, ab Mittwoch und bis 24. September, www.mak.at/200jahrelobmeyr)

ribbon Zusammenfassung
  • Seit 1823 steht die Wiener Glasmanufaktur J. html5-dom-document-internal-entity1-amp-end L. Lobmeyr für kunstvolle, virtuos ausgeführte Gläser, Trinkservice, Luster oder dekorative Objekte der Tischkultur.
  • Zum 200. Geburtstag richtet ihr das MAK nun eine eigene Ausstellung aus.
  • Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Vorläufer des heutigen MAK.

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