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Miley Cyrus auf neuem Album "hypnotisierend und glamourös"

28. Mai 2025 · Lesedauer 3 min

Die Popmusik gehört aktuell vor allem den weiblichen Stars: Taylor Swift, Dua Lipa, Billie Eilish, Sabrina Carpenter, Lorde und Charli XCX kämpfen um den Erfolg bei den Fans und in der Musikindustrie. Da hat es auch eine Miley Cyrus (32) nicht einfach. Trotz der großen Konkurrenz gab es letztes Jahr einen Grammy für den Disney-Star. An diesem Freitag (30. Mai) bringt die US-Sängerin mit "Something Beautiful" ihr neuntes Studioalbum heraus.

Die Platte ist weder krawallig noch schrill. In ihrem neuen Album schwingt ein bisschen das alte Hollywood mit. Von seichtem Pop keine Spur, stattdessen nachdenkliche Balladen und Herzschmerz, aber auf eine gute Disco-Art.

Miley Cyrus scheint als Musikerin da angekommen zu sein, wo sie immer hin wollte. Wegen ihrer Rolle als Hannah Montana musste die Patentochter von Dolly Parton lange darum kämpfen, als Sängerin ernst genommen zu werden. Teils versuchte sie auch mit exzentrischem Verhalten auf sich aufmerksam zu machen. Heute wirkt Cyrus so erwachsen und selbstbewusst wie nie zuvor.

In einem Kurzfilm zum Album, der in ausgewählten Kinos weltweit ab Juni "für eine Nacht" zu sehen sein soll, visualisiert sie ihre Tracks. Mode spielt dabei eine extrem wichtige Rolle. Fast ihr ganzes Film-Budget sei für die Outfits draufgegangen, berichtete die Sängerin vergangene Woche bei US-Talkmaster Jimmy Kimmel.

In einem anderen Interview verriet die Sängerin, wieso sie so eine rauchige Stimme hat. Sie habe einen Polypen auf dem Stimmband, sagte sie Zane Lowe bei Apple Music. "Es ist ein Teil meiner Anatomie. Er hat mir viel von dem Ton und der Textur gegeben, die mich ausmachen. Aber es ist extrem schwer, damit aufzutreten – als würde man mit Gewichten an den Fußgelenken einen Marathon laufen." Deshalb gebe es auch nicht so viele Liveauftritte von ihr.

"The Wall" als Referenz

Eine wichtige Referenz für die neue Platte sei das Pink-Floyd-Musikdrama "The Wall" (1982) gewesen, sagte Cyrus im Vorfeld. Die Stimmung auf dem neuen Album beschrieb sie als "hypnotisierend und glamourös". Alle Versionen von sich habe sie in "Something Beautiful" ("Etwas Schönes") auf einen Punkt gebracht, erzählte sie im Interview mit Lowe.

Dabei habe sie mit ihrem vorherigen Album "Endless Summer Vacation" den Grundstein für ihr neues Werk gelegt. Mit dem Ohrwurm "Flowers" auf dem Album landete Cyrus den bisher größten Hit ihrer Karriere. Der Song schaffte es nicht nur auf Platz eins der US-amerikanischen, sondern erstmals auch der österreichischen Charts und ging in den sozialen Medien viral. Obendrauf gab es noch einen Grammy dafür. Erst nach diesem "Urlaub" sei sie in der Lage gewesen, "Something Beautiful" zu entdecken.

Das Album lohnt sich nicht nur für eingefleischte Fans, sondern auch für diejenigen, die bisher nichts mit Cyrus am Hut hatten. Es ist gut gemacht, die Melodien sind eingängig. Es ist kein Comeback einer Rockröhre, es ist kein Zurück zu altbekannten Zeiten, es ist eine Weiterentwicklung auf hohem Niveau für Cyrus - und der perfekte Soundtrack für sonnige Nachmittage auf der Terrasse.

(Von Aleksandra Bakmaz/dpa)

Zusammenfassung
  • Miley Cyrus bringt am 30. Mai ihr neuntes Studioalbum 'Something Beautiful' heraus, das mit nachdenklichen Balladen und glamourösem Disco-Sound eine Weiterentwicklung ihrer Karriere markiert.
  • 'Flowers', der größte Hit ihrer bisherigen Laufbahn, bescherte Cyrus im Vorjahr einen Grammy und erreichte erstmals Platz eins der US- und österreichischen Charts.
  • Das neue Album, inspiriert vom Pink-Floyd-Musikdrama 'The Wall', wird von Cyrus als 'hypnotisierend und glamourös' beschrieben und erscheint begleitet von einem Kurzfilm, der ab Juni weltweit in ausgewählten Kinos gezeigt wird.