Clooney trotz Krankheit auf rotem Teppich von Venedig
Zuvor hatte er krankheitsbedingt nicht an der Pressekonferenz zu seinem Film "Jay Kelly" teilgenommen. "Bei George wurde eine Sinusitis diagnostiziert, und sein Arzt hat ihm geraten, seine Aktivitäten in den nächsten Tagen einzuschränken, um sich zu erholen", teilte sein Management auf dpa-Anfrage mit. Sinusitis ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen.
"Wie fühlen Sie sich?", fragte Festivaldirektor Alberto Barbera Clooney auf dem Teppich. "Krank", antwortete dieser. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, mit strahlendem Lächeln mit Fotografen, Fans und seinen Schauspielkollegen zu interagieren. Adam Sandler und Laura Dern spielen in dem Wettbewerbsfilm von Noah Baumbach weitere Hauptrollen.
"Auch Filmstars werden krank", sagte Adam Sandler, der an der Seite von Clooney in dem Netflix-Film spielt, bei der Pressekonferenz. Clooney sei "am Boden zerstört, dass er nicht hier sein kann", meinte Laura Dern, die ebenfalls im Film zu sehen ist. Regisseur Noah Baumbach erzählt in "Jay Kelly" von einem älteren Schauspieler (Clooney), der in eine Sinnkrise gerät und sich mit seinem Manager (Adam Sandler) auf eine Reise nach Europa begibt. Baumbach sagte, er habe den Film für Clooney gemacht.
In einer Nebenrolle als deutscher Radfahrer ist der deutsche Schauspiel-Star Lars Eidinger zu sehen. Der zweimalige Salzburger "Jedermann" erzählte kürzlich im deutschen Fernsehen, Clooney habe ihn bei den Dreharbeiten nicht erkannt. Stattdessen sei er bei einer Probe auf den Darsteller eines niederländischen Radfahrers zugegangen und habe gesagt, wie sehr er sich freue, diesen zu treffen. Er habe nämlich gehört, dass er "Hamlet" in Berlin spiele, zitierte Eidinger den Hollywood-Star. Der "Hamlet" ist die Paraderolle Eidingers an der Berliner Schaubühne. Mit dieser hatte er auch Hollywood-Regisseur Baumbach auf sich aufmerksam gemacht, nachdem dessen Ehefrau Greta Gerwig eine Vorstellung in Berlin besucht hatte.
Stone und Lanthimos sind zurück
Kurz vorher hatte Oscar-Preisträgerin Emma Stone für Hollywood-Glamour in Venedig gesorgt. Sie ist Hauptdarstellerin in "Bugonia", dem neuen Film von Giorgos Lanthimos. Der griechische Regisseur hatte 2023 mit "Poor Things" Venedig in seinen Bann gezogen und den Hauptpreis gewonnen. Stone verkörpert im Wettbewerbsfilm "Bugonia" an der Seite von Jesse Plemons eine Unternehmenschefin, die von zwei Verschwörungstheoretikern gekidnappt wird. Die beiden glauben, die Managerin sei ein Alien.
Stone gab sich überzeugt, dass im All mehr existiere als nur die Menschheit. Auf die Frage, ob sie an eine "allwissende Intelligenz" glaube, "die auf uns herabblickt", sagte die 36-Jährige bei der Pressekonferenz zu dem Film, sie sei ein großer Fan des Astrophysikers Carl Sagan. "Er war fest davon überzeugt, dass die Vorstellung, wir seien allein in diesem unendlichen Universum, wirklich allein - nicht, dass wir beobachtet werden, sondern dass wir hier draußen allein sind - eine ziemlich narzisstische Denkweise ist." Scherzend fügte sie hinzu: "Also ja, ich gebe es zu. Ich glaube an Aliens."
Zusammenfassung
- George Clooney (64) erschien trotz einer diagnostizierten Sinusitis auf dem roten Teppich der Filmfestspiele in Venedig, verzichtete jedoch krankheitsbedingt auf die Pressekonferenz zu seinem neuen Film "Jay Kelly".
- Im Wettbewerbsfilm von Noah Baumbach spielt Clooney einen älteren Schauspieler in einer Sinnkrise, an seiner Seite sind Adam Sandler und Laura Dern zu sehen; Lars Eidinger übernimmt eine Nebenrolle als deutscher Radfahrer.
- Emma Stone (36) präsentierte mit Regisseur Giorgos Lanthimos den Wettbewerbsfilm "Bugonia" und bekannte sich auf der Pressekonferenz scherzhaft zum Glauben an Außerirdische.