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Komponist und Dirigent Gerd Kühr feiert 70. Geburtstag

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Am heutigen Mittwoch (28. Dezember) begeht der Komponist und Dirigent Gerd Kühr seinen 70. Geburtstag. Der in Kärnten geborene Musiker wurde im Jahr 1995 Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Seinen Durchbruch feierte Kühr im Jahr 1988 mit seinem Opern-Debüt "Stallerhof" nach einem Libretto von Franz Xaver Kroetz. Zuletzt gelangte sein "Versuch über das Unbegreifliche" im Rahmen des steirischen Musikfestival Styriarte zur Uraufführung.

Darin thematisierte Kühr am 18. September in Grazer Minoritensaal den Krieg in der Ukraine. Erst im Oktober widmete dann das Grazer Festival "musikprotokoll" Kühr eine Personale, heißt es in einer Aussendung. Sein jüngstes Opernwerk "Paradiese", für dessen Libretto Hans-Ulrich Treichel verantwortlich zeichnete, wurde im Juli 2021 an der Oper Leipzig uraufgeführt. Im Rahmen der Corona-Pandemie ließ Gerd Kühr mit seiner speziell zur Aufführung im Internet konzipierten "Corona-Meditation" aufhorchen. Bei dem ebenfalls mit der Syriarte realisierten Projekt konnten sich im April 2020 im zweiten Teil des Stückes beliebig viele Pianisten zuschalten und mitspielen.

Kühr war in der Vergangenheit mit Porträtkonzerten beispielsweise auch bei den Salzburger Festspielen vertreten. Als internationaler Durchbruch gilt die Erstaufführung von "Stallerhof" bei der Münchener Biennale. Mit dem Text fuhr Franz Xaver Kroetz im Jahr 1972 einen Theaterskandal und -erfolg ein. Er zeigte in dem Werk einen Mikrokosmos aus Abgründen und die Familie als Hort des Elends auf. Das animierte in der Folge Kühr zu seiner gleichnamigen Debütoper, die 1988 als Auftragswerk der Münchener Biennale uraufgeführt wurde. Die Arbeit war u.a. erst im Frühjahr in einer Inszenierung der Neuen Oper Wien zu sehen. Im Jahr 1999 feierte der Komponist mit der Oper "Tod und Teufel" (Libretto Peter Turrini) am Opernhaus Graz Erfolge. Zwei Jahre später folgte das Werk "Agleia Federweiß". Das Libretto steuerte Petra Ernst bei.

Sein Kompositions- und Dirigierstudium absolvierte Kühr am Mozarteum Salzburg und in Köln. Auf eine Gastprofessur am Mozarteum (1992 bis 1994) folgte ein Ruf nach Graz, wo er 1995 ordentlicher Universitätsprofessor für Komposition und Musiktheorie wurde. Kühr erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Österreichische Kunstpreis für Musik, der Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis des Landes Steiermark oder das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten.

(S E R V I C E - http://www.gerd-kuehr.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Der in Kärnten geborene Musiker wurde im Jahr 1995 Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz.
  • Seinen Durchbruch feierte Kühr im Jahr 1988 mit seinem Opern-Debüt "Stallerhof" nach einem Libretto von Franz Xaver Kroetz.
  • Im Rahmen der Corona-Pandemie ließ Gerd Kühr mit seiner speziell zur Aufführung im Internet konzipierten "Corona-Meditation" aufhorchen.
  • Das Libretto steuerte Petra Ernst bei.