Jeremy Allen White: Junge Männer kämpfen noch mit Gefühlen
Der 34-Jährige ist ab dem 23. Oktober als Musikikone Bruce Springsteen in dem Biopic "Springsteen: Deliver Me From Nowhere" zu sehen. Der Film handelt von einer düsteren Lebensphase des Sängers ("Born in the U.S.A.") Anfang der 1980er Jahre voller Selbstzweifel, inneren Krisen und dem Kampf gegen Depressionen. In dieser Zeit entstand das Album "Nebraska" (1982), eine der prägendsten Platten in Springsteens Karriere.
Heutzutage seien viele junge Männer definitiv schon offener im Umgang mit ihren Gefühlen und Ängsten im Vergleich zum New Jersey im Jahr 1981, sagte White. Er hoffe, dass Menschen, die in einer ähnlichen Lage wie Springsteen damals seien, sich durch den Film verstanden fühlten.
Der Sänger ließ sich damals in einer Therapie behandeln, um seine psychischen Probleme zu bewältigen. Nicht alle jungen Menschen bräuchten eine Therapie, sagte White. Doch er hoffe, "sie sehen Bruces Mut in diesem Moment und können sich dann selbst mutig fühlen".
Ähnlich äußerte sich der Regisseur des Films, Scott Cooper. "Es gibt ein Stigma, wenn Männer über ihren Schmerz sprechen, zumindest in Amerika. Natürlich kann ich nicht für Deutschland sprechen. Männer sind einsam, Männer sind isoliert, sie leben ein Leben in stiller Verzweiflung, und sie tun dies allein."
Jeremy Allen White hatte mit "The Bear" seinen großen Durchbruch. Für die Gastro-Dramaserie wurde er nicht nur mit mehreren Preisen ausgezeichnet, sondern avancierte auch zum neuen Liebling der Internetwelt. In "Springsteen: Deliver Me From Nowhere" spielt er an der Seite von Jeremy Strong ("Succession"), der Springsteens Mentor und Manager Jon Landau verkörpert.
Zusammenfassung
- Jeremy Allen White, 34, sieht weiterhin Hemmungen bei jungen Männern, offen über ihre Gefühle zu sprechen, und betont, dass es immer noch ein gesellschaftliches Stigma gebe.
- Im Biopic "Springsteen: Deliver Me From Nowhere", das ab 23. Oktober erscheint, verkörpert White Musiklegende Bruce Springsteen in einer düsteren Lebensphase Anfang der 1980er Jahre, in der Springsteen unter Depressionen litt und sich in Therapie begab.
- White und Regisseur Scott Cooper hoffen, dass der Film Menschen Mut macht, indem er zeigt, wie Springsteen 1981 mit seinen psychischen Problemen umging, und dass heutige junge Männer zwar offener sind, aber das Thema weiterhin relevant bleibt.