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Innsbrucker Kulturprojekt will Innenstadt konsumfrei beleben

Heute, 10:52 · Lesedauer 3 min

Das Kultur-Kollaborationsprojekt "coll:b am Hof" möchte in der Innsbrucker Innenstadt einen "konsumfreien Erlebnisraum" etablieren. Beginnend mit 18. September soll dabei - getragen hauptsächlich von Innsbruck Tourismus - zwischen Volkskunstmuseum, Haus der Musik und Hofburg vorerst bis Ende Oktober eine "temporäre, offene Bühne" entstehen. Geboten werden etwa Gespräche, Musik und Workshops, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in der Tiroler Landeshauptstadt.

Das Programm sei aus einem "Miteinander von Vereinen, Künstlern, Freundeskreisen und Institutionen heraus entstanden", hieß es dazu unisono von Seiten der Initiative-Verantwortlichen von "coll:b am Hof", an der neben Innsbruck Tourismus auch das Volkskunstmuseum, der neu gegründete "Verein zur Förderung der Hofkultur" und die Stadt beteiligt sind. Auf dem "Spielplan" etwa: Yoga, Open Mic, Swing, eine Jamsession oder auch ein Tischtennisevent.

"Das Projekt soll vor allem zeigen, dass Innsbruck bunt und immer wieder überraschend ist", sagte der Obmann von Innsbruck Tourismus, Peter Paul Mölk. Vorrangig richte sich "coll:b am Hof" gegenwärtig jedoch nicht an Touristen, sondern "an die Innsbrucker Bevölkerung", betonte Mölk. Ideen und Inhalte des Projektes kämen schließlich auch "aus der lokalen Community" und sollten zeigen, dass "Innsbruck eine lebenswerte und vielfältige Stadt ist." Das bedeute jedoch nicht, dass das kollektive Projekt in Zukunft nicht auch "buchungsrelevant" für Gäste werden könnte: "Es kann viel daraus entstehen, und das ist sicherlich auch die langfristige Perspektive."

Unabhängig von solchen längerfristigen Perspektiven und Erwartungshaltungen gehe es im Moment und in näherer Zukunft aber darum, "nachhaltige Impulse zu setzen", erklärte Kenneth Winkler vom "Verein zur Förderung der Hofkultur". Entscheidend sei vor allem, den "Facettenreichtum" der Tiroler Landeshauptstadt darzustellen und zudem den "öffentlichen Raum kostenfrei und leicht zugänglich nutzbar zu machen", strich Winkler heraus.

Ebendieser Gedanke entspreche sehr der "Philosophie der Landesmuseen", erklärte Gerlinde Tamerl-Lugger von den Tiroler Landesmuseen. "Die Menschen sollen viele niederschwellige Gelegenheiten haben, immer wieder zu uns ins Museum zu kommen", sagte sie und betonte auch, dass man bereits vor "coll:b am Hof" "stark mit den "Communitys vor Ort zusammengearbeitet" habe.

Essenziell sei, "Kunst und Wissenschaft" frei ohne Barrieren zugänglich zu machen, unterstrich Elisabeth Stark vom "Innsbruck Nature Film Festival", das sich bei "coll:b am Hof" einklinkt und den Film "Ancient Caves" bei freiem Eintritt zeigen wird. Auch "Bilding" - eine Kunst- und Architekturschule für Kinder und Jugendliche - wird eine Rolle spielen. "Bei einem Workshop geht es um das gemeinsame Leben und Erleben im öffentlichen Raum", führte Lea Abendstein von "Bilding" aus.

Zusammenfassung
  • Das Kulturprojekt "coll:b am Hof" startet am 18. September und bietet bis Ende Oktober zwischen Volkskunstmuseum, Haus der Musik und Hofburg in Innsbruck einen konsumfreien Erlebnisraum mit kostenlosem Programm wie Yoga, Musik und Workshops.
  • Getragen wird die Initiative hauptsächlich von Innsbruck Tourismus, beteiligt sind auch das Volkskunstmuseum, der Verein zur Förderung der Hofkultur und die Stadt Innsbruck, wobei das Angebot vor allem die lokale Bevölkerung ansprechen soll.
  • Ziel ist es, den öffentlichen Raum kostenfrei und barrierefrei zugänglich zu machen, den Facettenreichtum der Stadt zu zeigen und langfristig auch touristisches Potenzial zu erschließen.