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EBU will Israels ESC-Teilnahme in Sondersitzung klären

Heute, 16:44 · Lesedauer 1 min

Die Frage, ob Israel trotz des Gazakrieges kommendes Jahr am Eurovision Song Contest von Wien teilnehmen soll, droht die European Broadcasting Union und ihre Mitglieder zu spalten. Seit Wochen eskaliert die Debatte und Länder wie Spanien, Irland oder die Niederlande kündigten an, nicht nach Wien zu reisen, sollte Israel nicht ausgeschlossen werden. Nun hat die EBU reagiert. Am Donnerstag wurde beschlossen, Anfang November eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen.

Dies teilte die EBU als Veranstalter des Musikwettbewerbs ihren Mitgliedern in einem Schreiben mit, das der APA vorliegt. Darin wird auf die "beispiellose Meinungsvielfalt" der EBU-Mitglieder bezüglich der Teilnahme Israels Bezug genommen. Dem EBU-Vorstand sei bewusst geworden, dass hier keine einvernehmliche Position zu erreichen sei.

Deshalb setze man auf eine breitere, demokratische Entscheidungsgrundlage in einer Abstimmung, bei der alle Mitglieder eine Stimme haben sollen: "Aus diesem Grund beschloss der Vorstand, eine außerordentliche Generalversammlung zu organisieren, die Anfang November online stattfinden sollte, damit die Mitglieder über die Frage der Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 abstimmen konnten."

"Der Vorstand ist überzeugt, dass die Union für Inklusivität und einen offenen kulturellen Dialog steht, der die Werte der öffentlich-rechtlichen Medien widerspiegelt", betonte man zugleich.

Zusammenfassung
  • Die European Broadcasting Union (EBU) hat beschlossen, Anfang November eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen, um über die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest 2026 abzustimmen.
  • Mehrere Länder, darunter Spanien, Irland und die Niederlande, kündigten an, nicht nach Wien zu reisen, falls Israel nicht ausgeschlossen wird.
  • Die EBU betont die "beispiellose Meinungsvielfalt" unter ihren Mitgliedern und will durch eine demokratische Abstimmung aller Mitglieder eine Entscheidung herbeiführen.