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Currentzis für österreichische Auszeichnung vorgeschlagen

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Der wegen seiner Nähe zum Putin-Regime umstrittene griechisch-russische Dirigent Teodor Currentzis ist für das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst vorgeschlagen. Das meldet der "Kurier" am Dienstag unter Berufung auf einen aktuellen Blog-Beitrag des Klassik-Portals crescendo.de.

Crescendo zitiert dazu einen Sprecher des Kulturministeriums "Es stimmt, dass seit kurzem ein entsprechender Vorschlag der Kurie vorliegt. Dieser ist jetzt in Prüfung. Grundsätzlich ist zum Procedere zu sagen, dass der Kulturminister zunächst nur den Antrag auf Vorschlag der Kurie erstellt, die Ernennung erfolgt dann durch den Bundespräsidenten. Mit einer 'baldigen' Ernennung ist jedenfalls nicht zu rechnen."

Das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst ist die höchste Auszeichnung für wissenschaftliche und künstlerische Leistungen in Österreich. "Die Träger dieses Ehrenzeichens sind Mitglieder der Kurien für Wissenschaft und Kunst. Ihre Anzahl beschränkt sich auf jeweils 18 österreichische und 18 internationale Persönlichkeiten. Die Wahl der Mitglieder erfolgt durch die jeweilige Kurie selbst, ihre Bestätigung und Ernennung durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich", heißt es auf der Website der Kurie.

Vorsitzender der Kunst-Kurie ist seit 2014 der Architekt Wolf D. Prix, Design Principal und CEO des international tätigen österreichischen Architekturbüros Coop Himmelb(l)au, das mit der Planung großer Kulturbauten in Sewastopol und Kemerowo und eines Sport- und Event-Komplexes in Sankt Petersburg in die Kritik geriet. "Wir haben viele Aufträge in Russland, die wir jetzt alle nicht ausführen können", sagte Prix im Dezember im APA-Interview. Verantwortlich dafür seien EU-Sanktionen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der wegen seiner Nähe zum Putin-Regime umstrittene griechisch-russische Dirigent Teodor Currentzis ist für das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst vorgeschlagen.
  • Ihre Anzahl beschränkt sich auf jeweils 18 österreichische und 18 internationale Persönlichkeiten.
  • "Wir haben viele Aufträge in Russland, die wir jetzt alle nicht ausführen können", sagte Prix im Dezember im APA-Interview.

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