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Caroline Peters ist bereit für ganz Neues

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Caroline Peters ist neugierig auf Rollen abseits des Krimi-Faches und hat "zunehmend Lust, etwas zu drehen, das in einer ganz anderen Zeit spielt", sagte die Theater- und Filmschauspielerin, die am Dienstag ihren 50. Geburtstag feiert. Historische Stoffe und Science-Fiction interessierten sie ganz besonders, so Peters, die als Ermittlerin der erfolgreichen ARD-Reihe "Mord mit Aussicht" einem breiten Publikum bekannt wurde und 2020 die "Jahrhundert-Buhlschaft in Salzburg war.

Ihrem runden Geburtstag habe sie erst etwas skeptisch entgegengeblickt, aber das habe sich über den Sommer völlig geändert, erzählte sie der Deutschen Presse-Agentur: "Fünfzig ist doch komplett cool irgendwie. Besser wird man nicht", sagte sie. "Man hat alle Kräfte zur Verfügung, man ist auf der Höhe seiner Möglichkeiten. Man ist kein Anfänger mehr, und man ist so mittendrin."

Seit 2004 ist die gebürtige Mainzerin festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, zuletzt war sie hier in "Theblondproject" von Gesine Danckwart und in Elfriede Jelineks "Schwarzwasser" zu sehen - wofür sie nach 2018 (damals für ihre Rollen in Simon Stones "Hotel Strindberg") im Vorjahr ihren zweiten Nestroy-Preis erhielt.

Für das Theater wünscht sich die vielfach ausgezeichnete Bühnendarstellerin, die u.a. 2016 und 2018 in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift "Theater heute" zur Schauspielerin des Jahres gewählt wurde, mehr zeitgenössische Stücke und ganz neu geschriebene Versionen alter Stoffe, anstatt der vielen Aufführungen von Klassikern, die modern inszeniert werden. Derzeit seien auf den Bühnen nur zehn Prozent der Stücke von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren. "Da stimmt echt etwas nicht am Verhältnis," sagte sie.

Die Schauspielerin arbeitet aber auch an anderen Bühnen. Im Sommer war sie in Simon Stones moderner Bearbeitung des Lorca-Stücks "Yerma" an der Berliner Schaubühne zu sehen. Am Freitag spielte sie in der Uraufführung von Maja Zades "Ödipus" im griechischen Amphitheater von Epidauros. Die Produktion von Thomas Ostermeier wird im September auch in Berlin gespielt.

Peters will aber nicht nur in vergangene oder zukünftige Welten eintauchen. Sie würde auch gerne noch eine intelligente Ensemble-Komödie wie die US-Serie "Modern Family" drehen, sagte sie. Dass ihr das liegt, hat sie schon 2018 in Sönke Wortmanns Film "Der Vorname" bewiesen, in dem der Baby-Wunschname Adolf einen Familieneklat auslöst. Im Jänner kommt Peters mit der Fortsetzung "Der Nachname" in die Kinos. Kommendes Jahr soll auch die erste Folge der neuen ZDF-Krimireihe "Die Kolleginnen" ausgestrahlt werden, bei der Peters und Natalia Belitski die Ermittlerinnen spielen. Das werde aber kein neuer Schmunzel-Krimi wie "Mord mit Aussicht", sagte sie: "Das ist todernst". Diesen Herbst wird der zweite Teil gedreht.

ribbon Zusammenfassung
  • Caroline Peters ist neugierig auf Rollen abseits des Krimi-Faches und hat "zunehmend Lust, etwas zu drehen, das in einer ganz anderen Zeit spielt", sagte die Theater- und Filmschauspielerin, die am Dienstag ihren 50. Geburtstag feiert.
  • Die Produktion von Thomas Ostermeier wird im September auch in Berlin gespielt.
  • Im Jänner kommt Peters mit der Fortsetzung "Der Nachname" in die Kinos.
  • Diesen Herbst wird der zweite Teil gedreht.